Samstag, April 26

Sechs Mitglieder mussten sich wegen Störung öffentlicher Betriebe, Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung verantworten.

(ela./dpa.) Im Prozess gegen Anhänger der Klimaschutz-Gruppe Letzte Generation wegen Aktionen auf dem Flughafen und einem Golfplatz von Sylt sind am Freitag die Urteile gefallen.

Eine 24-Jährige muss wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs sieben Monate ins Gefängnis, die Haftstrafe wurde nicht zur Bewährung ausgesetzt, sagte die Richterin des Amtsgerichts Niebüll, Larissa Herzog. Zudem bekam eine 22 Jahre alte Aktivistin eine Haftstrafe von sechs Monaten ohne Bewährung. «Die Beschädigungen an dem Flugzeug sind billigend in Kauf genommen worden», betonte die Richterin.

Ferner wurden ein 44-jähriger und ein 62-jähriger Aktivist zu Geldstrafen von 2 100 Euro beziehungsweise 1 600 Euro verurteilt. Die Richterin folgte damit den Forderungen der Staatsanwaltschaft.

Ein weiterer 29 Jahre alter Angeklagter wurde freigesprochen, da er nicht an der Tat auf dem Flughafen beteiligt, sondern als Fotojournalist vor Ort gewesen sei. Ebenso wurde einer 28-Jährigen eine Beteiligung an der Tat nicht nachgewiesen. Gegen sie wird allerdings ein anderes Strafverfahren vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin geführt.

Die drei Männer drei Frauen mussten sich wegen Störung öffentlicher Betriebe, Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung verantworten.

Die meisten von ihnen sollen sich am 6. März 2023 durch Zerschneiden eines Zauns Zugang zum Sicherheitsbereich des Flughafens verschafft haben. Dort sollen sie ein Privatflugzeug mit orangem Lack besprüht und Banner angebracht haben. Dadurch sei mindestens eine Million Euro Sachschaden entstanden. Im Juni letzten Jahres sollen einige von ihnen auf einem Golfplatz Löcher gegraben, einen Baum sowie Blumen gepflanzt und Transparente sowie ein Schild aufgestellt haben.

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