Samstag, Oktober 5

Erst gerade hatte der französische Designer bei Canada Goose angeheuert – nun geht er zu Tom Ford.

Haider Ackermann ist der neue Kreativdirektor von Tom Ford, wie das Modehaus am Mittwoch, 4. September, verkündet hat. «Es erfüllt mich mit grossem Stolz, dass ich das Erbe von Tom Ford, den ich seit langem bewundere und vor dem ich grössten Respekt habe, weiterführen werde», liess sich der Designer in einer Mitteilung zitieren. Seine erste Kollektion wird im März 2025 in Paris präsentiert, wo der in Kolumbien geborene Franzose lebt und arbeitet. Er folgt auf Peter Hawkings, einen langjährigen Mitarbeiter Tom Fords, der weniger als ein Jahr lang als Kreativdirektor amtiert hatte, als er das Haus im Juli plötzlich verliess.

Ständiger Wunschkandidat

In der brodelnden Gerüchteküche der Modewelt konnte man Haider Ackermanns Name jüngst nicht entkommen. Bekannt für seine prägnanten Farbgebungen und exakten, mutigen Schnitte, wurde der 53-Jährige immer wieder als Kandidat für die derzeit zahlreichen offenen Chefdesigner-Positionen genannt; etwa für Chanel oder Givenchy.

Eine von Kritikern gelobte Haute-Couture-Kollektion für Jean Paul Gaultier im Jahr 2023 und die jahrelange, gefeierte Zusammenarbeit mit Hollywood-Grössen wie Tilda Swinton und Timothée Chalamet hatten ihn zu einem idealen Kandidaten gemacht, nachdem er sein eigenes Label 2020 überraschend eingestellt hatte. Ausgebildet wurde Ackermann an der Kunstakademie in Antwerpen.

Als im Mai 2024 dann bekanntwurde, dass er als erster Kreativdirektor von Canada Goose eingestellt wurde, schien seine nähere Zukunft besiegelt. Der Wechsel zu Tom Ford kommt daher überraschend. Dass Ackermann gleichzeitig für beide Labels arbeiten wird, ist zu bezweifeln. Die für ihre Daunenjacken bekannte Marke Canada Goose hat die Neuigkeit bisher nicht öffentlich kommentiert.

Mit dem Segen von Tom Ford persönlich

Die Ernennung des Designers kommt mitsamt dem Segen von Tom Ford selbst, der seine gleichnamige Firma 2022 für fast drei Milliarden Dollar an Estée Lauder verkauft hatte und ein Jahr später seine Position als Kreativdirektor aufgab. In einer Mitteilung bezeichnete sich Ford als grossen Fan von Haider Ackermann: «Er ist ein unglaublicher Kolorist, seine Schnitte sind präzise, und vor allem ist er modern. Wir teilen viele der gleichen historischen Referenzen, und ich könnte nicht aufgeregter sein, zu sehen, was er mit der Marke macht», liess sich der texanische Designer und Filmemacher zitieren. Er werde beim Debüt von Haider Ackermann für Tom Ford wohl der Erste sein, der aufstehe und applaudiere.

Exit mobile version