Freitag, September 20

Durch eine koordinierte Attacke explodierten in Libanon Pager und Funkgeräte von Hizbullah-Kämpfern. Offenbar steckt Israel dahinter. Damit ist eine neue Eskalationsstufe erreicht, sagt der Korrespondent Rewert Hoffer.

Libanon: Die Folgen des Pager-Angriffs


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In dieser Podcast-Episode:

Der Hizbullah-Chef Hassan Nasrallah selbst warnte im Februar in einer Rede vor der Benutzung von Mobiltelefonen. Damit könne Israel alle ausspionieren. Man solle das Telefon wegwerfen, vergraben oder in eine Metallbox stecken. Offenbar hielten sich seine Leute daran und benutzten vermehrt Pager. Diese lassen sich schwerer orten.

Doch nun sind genau diese Pager im Rahmen einer koordinierten Aktion am Dienstag explodiert, am Tag danach auch noch Funkgeräte. Dutzende Menschen kamen ums Leben, mehr als 3000 Menschen wurden verletzt. In Libanon sei die Situation chaotisch gewesen, berichtet der Nahost-Korrespondent Rewert Hoffer im Podcast.

Schnell fiel der Verdacht auf Israel. Nur der Auslandgeheimdienst Mossad könne eine so komplizierte Aktion durchführen, so Hoffer. So waren wohl alle Geräte mit Sprengstoff präpariert und dann gleichzeitig zur Explosion gebracht worden.

Dieser Angriff ist die neueste Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Hizbullah in Libanon. Gibt es jetzt Krieg? Rewert Hoffer ist vorsichtig: «Klar ist, dass sich der Fokus von Israel gegen Norden richtet. Aber ob das jetzt wirklich der Auftakt zum grossen Krieg ist, ist noch offen.»

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