Montag, November 25

Restaurants mit einer einzigartigen Weinkarte ziehen genussaffine Gäste an. Ein hochstehendes Angebot ist im neu eröffneten «Chez Smith» in Zürich zu finden. Man kann zwischen 1700 verschiedenen Positionen auswählen.

Zu den wesentlichen Kriterien für einen Restaurantbesuch gehört für mich die Weinauswahl – keine sonderliche Überraschung. Einfach ein banales Glas trinken ist indes nicht wirklich eine Option. Dann macht Mineralwasser mehr Spass. Eine gute Weinkarte muss in erster Linie originell zusammengestellt sein und neben einigen bekannten (guten) Namen auch diverse Geheimtipps enthalten, gerne auch glasweise.

Mit einem phänomenalen Sortiment wartet das kürzlich eröffnete Restaurant Chez Smith in Zürich auf, das auch eine Weinbar ist. Früher war das Lokal ein Steakhouse. Jetzt ist das Konzept geändert worden. Serviert werden Tapas, wenige, schmackhafte Gerichte – und vor allem Wein, der im Zentrum des Angebots steht. Der Gast wird nicht gezwungen zu speisen. Er kann einfach ein Glas oder eine Flasche Wein geniessen.

Faire Preise und eine grosse Auswahl locken

Man hat die Qual der Wahl. Die Karte umfasst nicht weniger als 1700 Positionen namentlich europäischer Herkunft. Berühmte Etiketten aus dem Bordelais, der Champagne und Italien sind ebenso dabei wie wenig bekannte Trouvaillen. So produziert beispielsweise das Loire-Kultweingut Didier Dagueneau im Südwesten Frankreichs den trockenen, komplexen Weisswein Les Jardins de Babylone sec 2018 aus Petit Manseng (80 Franken). Er kommt aus dem Anbaugebiet Jurançcon.

Im Offenausschank gibt es stets zwischen 25 und 30 Crus. Meine Wahl würde auf den Pinot noir Cholfirst 2021 des Zürcher Guts Besson-Strasser fallen (12 Franken je Deziliter). Eine etwas teurere Alternative ist der Weisswein Chassagne-Montrachet 2022 der Domaine David Moret aus dem Burgund. 22 Franken kostet das Glas.

Generell sind die Preise fair kalkuliert. Bei den Weissen bietet sich beispielsweise der Riesling Höllenpfad des deutschen Spitzenweinguts Dönnhoff aus der Nahe an (70 Franken) oder der Chablis Terroir de la Chapelle 2021 der Domaine Patrick Piuze (71 Franken). In Sachen Rot dürfte man den Pinot noir Les Ratenets 2022 der Neuenburger Domaine Ruedin nicht verpassen (75 Franken). Dahinter steht der Kultwinzer Jacques Tatasciore. Oder den Roc 2020 der spanischen Winzerin Veronica Ortega aus dem Bierzo, einen fabelhaft-eleganten Mencia (91 Franken).

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