Die Frage der Woche
Gert K. aus S. tut sich schwer mit Weinen aus Frankreich. In welchen Gebieten gibt es Tropfen mit einem besonders guten Preis-Genuss-Verhältnis?
Das ist eine relativ schwierige Frage. In Frankreich werden meiner Meinung nach die besten Weine der Welt produziert, aber auch die schlechtesten. Das Angebot und die Vielfalt sind riesig. Dazu kommt die Tatsache, dass es nicht einfach ist, sich zurechtzufinden. Die Appellationen beziehungsweise die Herkunft sind vorwiegend auf den Etiketten ersichtlich, nicht die Rebsorten.
Ich halte mich einmal bei meiner Auswahl an die Roten. Welche Rebsorten mögen Sie am liebsten? Pinot noir oder Cabernet Sauvignon? Syrah? Welchen Stil bevorzugen Sie? Eher kräftige oder doch leichtere, elegantere Weine? Wo liegt die Preisgrenze pro Flasche? Wenn Sie bis zu 20 Franken auslegen wollen, lassen sich gute Weine finden, etwa im Bordeaux oder auch im Süden des Landes (Languedoc).
Ebenso im Rhonetal gibt es Beispiele mit einem guten Preis-Genuss-Verhältnis, eher ein Gewächs aus Crozes-Hermitage etwa wie die teure Appellation Hermitage. Oder schauen Sie sich in weniger bekannten Gegenden wie der Loire oder dem Cahors um. Etwas schwieriger wird es dagegen im Burgund. Was günstig ist, bereitet oft Enttäuschungen. Leider.
Fragen an: peter.keller@nzz.ch
