Satellitenbilder zeigen die enorme Zerstörung im Gazastreifen. Aber sie geben auch Aufschluss über mögliche Pläne Israels. Alles deutet auf eine längerfristige Besetzung hin.
Was plant Israel im Gazastreifen?
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In dieser Podcast-Episode:
Rund zwei Drittel der Gebäude im Gazastreifen sind wohl vernichtet. Gleichzeitig ist es schwierig , Material von unabhängigen Quellen zu erhalten. Die NZZ hat deshalb in einer Recherche Satellitenbilder aus Gaza verwendet. «Darauf sieht man, dass gewisse neue Strukturen entstanden sind, die von der israelischen Armee gebaut wurden», so der Nahost-Redaktor Jonas Roth.
Insbesondere zwei neue Strassen sagen einiges darüber aus, wie die Israelischen Streitkräfte (IDF) in Gaza operieren. Im Süden wurde der sogenannte Philadelphi-Korridor an der Grenze zu Ägypten befestigt. Noch zentraler scheint der sogenannte Netzarim-Korridor, der den Gazastreifen quasi in der Mitte durchschneidet. Von oben wird klar, dass um die brandneue Strasse alles gesprengt wurde und Schutzwälle und Wachtürme errichtet wurden. An den wichtigsten Kreuzungen von Norden nach Süden sind zudem Militärbasen entstanden.
Was genau Israel mit diesen Militärbasen bezweckt, ist nicht bekannt. «Doch wenn man sich diese beiden Korridore näher anschaut, kommt man zu dem Schluss, dass hier zumindest die Voraussetzungen geschaffen werden für eine mittel- bis langfristige militärische Präsenz Israels im Gazastreifen», sagt Jonas Roth in der neuesten Folge von «NZZ Akzent».
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