Am 26. Mai sterben bei einem Raketenangriff auf ein Flüchtlingslager nordwestlich von Rafah Dutzende Menschen. War das Camp in einer Sicherheitszone? Ein tragisches Beispiel, das zeigt, wie sehr auch der Informationskrieg in Gaza tobt.

«NZZ Akzent»: Infokrieg in Gaza: ein Fallbeispiel


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In dieser Podcast-Episode:

Zwei Präzisionsraketen treffen am 26. Mai ein Zelt in einem Flüchtlingslager, Block 2372 – einer der unzähligen kleinen Sektoren, in welche die israelische Armee den Gazastreifen eingeteilt hat. Das Lager liegt in der Nähe der Ortschaft Tel al-Sultan, im Süden des Gazastreifens. Durch die Explosion fangen benachbarte Zelte Feuer, und ein Brand entsteht, bei dem schliesslich Dutzende Menschen sterben. «Noch während die Löscharbeiten im Gange sind, verurteilt die Hamas in einer Medienmitteilung den Angriff aufs Schärfste», sagt Jessica Eberhart, Redaktorin bei Open Source Intelligence. Der Vorwurf der Hamas: Block 2372 sei eine «safe zone» gewesen. Israel soll also eine Sicherheitszone für Zivilpersonen angegriffen haben. Weltweit nehmen Medien diese angeblichen Fakten auf.

Doch ganz so war es nicht. «Wir konnten belegen, dass der Angriff nicht direkt in der Sicherheitszone stattfand», sagt Jessica Eberhart in der neuen Folge von «NZZ Akzent». Doch damit nicht genug: Auch Israel versucht immer wieder, gezielt bestimmte Informationen über den Krieg gegen die Terrororganisation Hamas zu verbreiten. Der Vorfall zeigt, wie beide Seiten um die Deutungshoheit in diesem Krieg ringen.

Alle Episoden von «NZZ Akzent» finden Sie in dieser Übersicht.

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