Montag, Oktober 7

Viele Supermarktketten verkaufen Blumensträusse zu fairen Preisen. Darf man solche Blumen als Geschenk mitbringen? Ich habe immer Hemmungen, weil ich befürchte, dass ich damit die Gastgeber beleidigen könnte. – Gabi H., Bern

Liebe Gabi, es gibt da keine rote Linie, sondern nur grau schraffiertes Areal: Manche Supermarktblumen gehen wunderbar auf, manchmal bekommen auch die teuren Blumen vom Floristen müde Köpfchen. Zudem geht es beim Schenken nicht um das Preisschild, sondern um die dahinter liegende Arbeit: In einer Zeit, in der sich jeder alles unter 50 Franken selber kaufen kann, sind Gedanken das wahre Statussymbol. Darum hilft es hier, etwas kreativ zu werden und den Blumen das Alltagsflair des Supermarkts zu nehmen.

Upcycling-Profis (also jener Schlag Mensch, der auch mit Ikea-Möbeln wahre Wunder vollbringen kann) nehmen mehrere Bunde und kombinieren sie mit Zweigen, die sie im Garten abgeschnitten haben. Damit dürften dann alle Spuren der Konfektionierung gewichen sein. Beim Thema Lieferketten und Pestizide schnitten übrigens die Fairtrade-Rosen von Aldi am besten, haha, ab. Trotzdem kann man auch beim Blumenstrauss darauf achten, dass dieser keine Spur der Verwüstung nach sich zieht, indem man Fairtrade-Siegel beachtet.

Ihre Fragen senden Sie bitte an: hatdasstil@nzz.ch.

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