Freitag, November 22

Die neuesten Meldungen aus dem Feuilleton.

Gericht gibt Anuschka Roshani zu teilen recht

lia. Anuschka Roshani, die ehemalige «Magazin»-Redaktorin, hat vor Gericht im Rechtsstreit mit dem Medienkonzern Tamedia teilweise Recht erhalten. Das Arbeitsgericht Zürich hebt die Kündigung, die ihr damaliger Arbeitgeber im September 2022 erlassen hatte, auf. Dies, weil bei der Kündigung eine Schutzdauer verletzt wurde. Das Gericht folgt jedoch nicht dem Begehren der Feststellung von Rechtsverletzungen und spricht zudem Roshani keine Genugtuungszahlung zu.

Roshani war von 20o2 bis 2022 beim «Magazin» tätig. Im September 2022 erhielt sie die Kündigung, nachdem sie innerbetriebliche Beschwerden gegen ihren Vorgesetzten, dem damaligen Chefredaktor Finn Canonica, einbrachte. Vor Gericht machte Roshani geltend, sie sei von ihrem Vorgesetzten während mehreren Jahren systematisch sexuell belästigt, diskriminiert und gemobbt worden. Dessen Vorgesetzten seien jedoch nicht eingeschritten und hätten darum ihre Fürsorgepflicht und ihre Persönlichkeitsrechte verletzt.

Das Gericht kommt in diesen Punkten jedoch zum Schluss, dass der damalige Vorgesetzte eine zu geringe Stellung innehatte, so dass das Unternehmen als solches nicht für seine Taten belangt werden könne. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Es kann beim Obergericht des Kantons Zürichs angefochten werden.

Macron sorgt sich nach dem Verschwinden von Schriftsteller und Islamkritiker Boualem Sansal

zin. Seit der französisch-algerische Schriftsteller Boualem Sansal nach Algerien zurückgekehrt ist, fehlt von ihm jede Spur. Emmanuel Macron hat sich «sehr besorgt» über dessen Schicksal geäussert, wie die Zeitung «Le Monde» berichtet. Sansal hat sich nach seiner Ankunft in Algier am 16. November nicht mehr bei seinen Angehörigen gemeldet. Die Zeitschrift «Marianne» meldete, Sansal sei von der algerischen Polizei bei seiner Ankunft festgenommen worden.

Der 75-jährige Autor, der mittlerweile die französische Staatsbürgerschaft angenommen hat, reiste regelmässig in sein Heimatland, in dem seine Werke zensiert wurden. Der 75-jährige Autor ist bekannt für seine kritische Auseinandersetzung mit dem Islamismus. In seinem Buch «Das Dorf des Deutschen: Das Tagebuch der Brüder Schiller» setzt sich Sansal mit dem Holocaust aus Sicht eines jungen Algeriers auseinander.

Die Fraktionsvorsitzende des Rassemblement national, Marine Le Pen, forderte die französische Regierung auf, «zu handeln, um seine sofortige Freilassung zu erreichen». Sansal sei ein « Freiheitskämpfer und mutiger Gegner des Islamismus». Die Linke hat zu Sansal hingegen ein ambivalentes Verhältnis.

Urteil gegen amerikanischen Schauspieler Smollett aufgehoben

(dpa) Der Schuldspruch gegen den US-Schauspieler Jussie Smollett wegen der Inszenierung eines rassistischen und homophoben Angriffs ist wegen Verfahrensfehlern aufgehoben worden.

Wie der Oberste Gerichtshof im US-Bundesstaat Illinois laut übereinstimmenden Berichten entschied, hätte ein Sonderermittler nicht in den Fall eingreifen dürfen, nachdem die örtliche Staatsanwaltschaft die Anklage gegen den heute 42-Jährigen ursprünglich fallen gelassen hatte. Der Beschluss bezieht sich nicht auf die Frage, ob Smollett unschuldig ist.

Die Entscheidung markiert eine überraschende Wende in einem aufsehenerregenden Strafprozess. Im Dezember 2021 war der frühere Star der amerikanischen Serie «Empire» in den meisten Anklagepunkten schuldig gesprochen und später zu 150 Tagen Haft verurteilt worden. Wegen eines Antrags auf Berufung verbüsste er jedoch nur sechs Tage Haft.

Geschworene in Chicago kamen damals zu dem Urteil, dass Smollett die Polizei mit falschen Angaben in die Irre geführt hatte. Smollett hatte behauptet, er sei im Januar 2019 in der Nähe seiner Wohnung in Chicago von zwei maskierten Männern angegriffen worden. Diese hätten ihn homophob und rassistisch beleidigt und geschlagen. Nach Angaben der Ermittler stellte sich jedoch heraus, dass der Schauspieler zwei Männer dafür bezahlt haben soll, die Attacke vorzutäuschen. Smollett hatte die Vorwürfe stets bestritten und im Zeugenstand ausgesagt, er habe nicht gelogen.

Philippe Jordan wird Chefdirigent des Orchestre National de France

(pd)/wdh. Der Schweizer Dirigent Philippe Jordan wird ab 2027 Chefdirigent des Orchestre National de France. Er soll sein Amt am 1. September 2027 antreten. Er steht damit in einer Reihe mit Lorin Maazel, Charles Dutoit, Kurt Masur, Daniele Gatti, Emmanuel Krivine sowie und Cristian Măcelaru, der das Orchester im Sommer 2027 nach sieben Spielzeiten verlassen wird.

Nach zwölf Jahren an der Spitze der Opéra National de Paris zwischen 2009 und 2021 tritt Jordan damit zum zweiten Mal ein Festengagement in der französischen Hauptstadt an. Jordans jüngste Auftritte mit dem Orchestre National de France hätten den Ausschlag gegeben für die Entscheidung, eine langfristige Zusammenarbeit mit ihm einzugehen. «Bereits meine erste Begegnung mit dem Orchestre National de France im Oktober 2022 hat mir das Gefühl gegeben, dass die Wurzeln dieses Orchesters in der Tradition der französischen Musik wie auch im grossen Repertoire der Klassik und Romantik liegen und dass wir gemeinsam Aussergewöhnliches erreichen können», sagte Jordan.

Für ihn fühle sich diese neue Verbindung wie eine Heimkehr an. «Die zwölf Jahre an der Pariser Oper waren eine beglückende Zeit, und nach den Jahren an der Wiener Staatsoper sowie davor als Chef der Wiener Symphoniker kehre ich nun nach Frankreich zurück. Die Voraussetzungen könnten nicht besser sein, denn Paris ist mir eine zweite Heimat geworden.» Er wolle sich «nach den langen Jahren an den grossen Opernhäusern» nun vor allem dem sinfonischen Repertoire zuzuwenden.

Magritte-Gemälde für über 120 Millionen Dollar versteigert

(dpa)/cov. Ein Gemälde des belgischen Künstlers René Magritte ist in New York für einen Rekordpreis verkauft worden. Für 121,2 Millionen Dollar sicherte sich ein anonymer Käufer laut dem Auktionshaus Christie’s nach zehn Minuten des Bietens mit einem zweiten Interessierten das Werk «L’empire des lumières». Damit ist es laut offiziellen Angaben das teuerste je verkaufte surrealistische Gemälde – und ein Rekord für Magritte selbst, der damit erstmals die Marke von 100 Millionen Dollar knackt.

In «L’empire des lumières», auf deutsch etwa «Die Herrschaft des Lichts», fasziniert Magritte mit einem Spiel von Tag und Nacht. Während die untere Bildhälfte eine meisterhaft inszenierte, dunkle Strasse zeigt, die von einer Laterne vor einem Haus erleuchtet wird, strahlt darüber ein heller blauer Himmel mit weissen Wolken. Das Bild aus dem Jahr 1954 ist eines von insgesamt 17 Werken, in denen Magritte im Verlauf seiner Karriere das Zusammenspiel von Tag und Nacht malte. Dieser in der Kunstwelt berühmte Kontrast war einem Bieter nun ein Vermögen wert.

Weltweit wurden nur mehr als zehn Gemälde für über 100 Millionen Dollar verkauft. Den Rekord hält der Leonardo da Vinci zugeschriebene «Salvator Mundi», der 2017 für 450 Millionen Dollar verkauft wurde – laut Berichten über einen Strohmann an den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman.

Nach Rassismusvorwürfen Ende 2023 erscheint das Buch von der Kabarettistin Monika Gruber in einer Neuauflage

(dpa) Nach der Kontroverse um das Buch «Willkommen im falschen Film» der deutschen Kabarettistin Monika Gruber wegen Vorwürfen von Rassismus und Beleidigung gibt es nun eine Neuauflage. «Angesichts der gegenwärtigen Lage haben wir etliche Stellen aktualisiert und einige Kapitel neu hinzugefügt. Und – das war uns sehr wichtig – wir mussten weder Stellen schwärzen noch weglassen», sagte Gruber in einer Mitteilung des Plassen Verlages in Kulmbach, der den im November 2023 erschienenen Titel vom Piper Verlag übernommen hat. Die neue Auflage soll am Donnerstag erscheinen.

Gestritten wurde um eine Passage über die Buchbloggerin Roma Maria Mukherjee. Diese hatte in einem Post auf der Plattform X vor einer Unterwanderung der «textilen Hobbyszene» durch Rechtsextreme gewarnt. Gruber nannte Mukherjee in einem Kapitel ihres Buches eine Tugendwächterin und merkte an: Eine Frau dieses Namens hätte sie eher beim tantrischen Shakren-Turnen oder einem veganen Urschrei-Seminar verortet, aber nicht beim Stricken in der textilen Hobbyszene.

Mukherjee sagte damals, dies sei rassistisch, ehrverletzend und beleidigend. Ihr voller Name werde genannt und sie habe daraufhin Drohungen bis hin zum Mord erhalten. Die Bloggerin erhob Klage, scheiterte aber vor dem Oberlandesgericht Hamburg. Der Münchner Piper Verlag reagierte Anfang 2024 mit einer Neuauflage, in der Mukherjees Name geschwärzt wurde. Für die Bloggerin war dies alles eine Belastung. «Der Preis war hoch, finanziell und auch körperlich», sagte sie nun der Deutschen Presse-Agentur. Trotz der Niederlage vor Gericht sei sie froh, dass sie die Angriffe nicht hingenommen habe. «Man kann nicht jeden Kampf gewinnen, aber man sollte ihn auf jeden Fall führen.» Das mache auch anderen Mut, sich zu wehren.

In der neuen Ausgabe im Plassen Verlag schreiben Gruber und ihr Co-Autor Andreas Hock im Vorwort, Mukherjee habe nicht verstanden, dass es sich um Satire gehandelt habe. «Deshalb hat die Dame nicht über sich selbst gelacht. Sondern einen riesigen Wirbel entfacht, mit ihrer Community unseren damaligen Verlag unter Druck gesetzt.» Der Rassismusvorwurf sei unzutreffend. «Dass die Bloggerin einen Migrationshintergrund hat, war zum einen nicht klar ersichtlich und zum anderen so wurscht wie nur irgendwas. Es spielte für die humoristische Behandlung ihrer Aussage in unserem Kapitel schlicht überhaupt keine Rolle.» Die schwarzen Balken über Mukherjees Namen sind nun verschwunden. Auch ein vom Piper Verlag gestrichener Absatz ist wieder enthalten. Darin hatten die Autoren spekuliert, die Bloggerin könne womöglich «Maria Müller» heissen und sich nur anders nennen, weil das «schwer nach ‹Bund Deutscher Mädel›» klinge.

Zudem wurden die ersten beiden Kapitel überarbeitet. Hatte sich Gruber in der ersten Version an Aussenministerin Annalena Baerbock abgearbeitet, ätzt sie nun gegen Wokeness oder Transmenschen. Und Hock sinniert über Migration und Messerangriffe statt über abgehobene Politiker in Berlin. Gruber hatte die vom Piper Verlag veranlassten Änderungen als Zensur empfunden. Nun ist sie mit ihrem Werk zum Plassen Verlag gewechselt, der unter anderem Bücher von Alice Weidel, Donald J. Trump, Daniela Katzenberger oder Mathias Döpfner im Angebot hat.

Er spielte das James-Bond-Thema – Gitarrist Vic Flick ist tot

(dpa) Der britische Ausnahmegitarrist Vic Flick, der in den 1960er Jahren durch das ikonische James-Bond-Thema berühmt wurde, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Wie sein Sohn Kevin auf Facebook mitteilte, war Flick bereits am 14. November friedlich eingeschlafen, nachdem er schon länger an Alzheimer gelitten hatte.

Das «James Bond Theme» gilt auch dank seines Gitarrenriffs als eine der bekanntesten Melodien der Filmgeschichte. Flick war Leadgitarrist bei der Aufnahme des weltberühmten Instrumental-Stücks, das erstmals 1962 in dem Film «James Bond – 007 jagt Dr. No» zu hören war. Für sein Spiel soll er sechs Pfund erhalten haben – ein Betrag, der heute knapp 20 Euro entspricht. Monty Norman hatte die Melodie für ein Musical geschrieben, das nie verwirklicht wurde. Ursprünglich sollte sie auf einer Sitar gespielt werden. Arrangiert wurde das James-Bond-Thema, wie man es heute kennt, schliesslich von John Barry.

Flick war schon in den 50er Jahren ein prägendes Mitglied in dessen Rock’n’Roll-Band The John Barry Seven («Beat Girl») gewesen. Er wirkte danach an mehreren von John Barry komponierten Soundtracks für weitere James-Bond-Filme mit. Unter anderem spielte Flick 1964 die Gitarre für Shirley Basseys 007-Klassiker «Goldfinger».

Vic Flick wurde 1937 in Surrey geboren und arbeitete im Laufe seiner Karriere mit Grössen wie Tom Jones («It’s Not Unusual»), den Bee Gees («Spicks & Specks») oder Cliff Richard («Theme From A Dream») zusammen. 2013 wurde Flick vom National Guitar Museum für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das Museum würdigte ihn als «einen der grossartigsten Gitarristen der Welt» und teilte am Mittwoch mit: «Wir waren stolz auf unsere Verbindung zu ihm. Er wird uns fehlen. Ruhe in Frieden, Guitar Man.»

Michael Kinzer wird neuer Direktor von Pro Helvetia

ela. Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia wird ab 1. Juli 2025 von Michael Kinzer geleitet. Das teilte die Stiftung am Mittwoch (20. 11.) mit. Kinzer wird sein Amt am 1. Juli 2025 antreten.

Der 1972 geborene Kinzer leitet seit 2017 die Dienststelle Kultur der Stadt Lausanne und ist Co-Präsident der Städtekonferenz Kultur. Zuvor leitete er von 2009 bis 2015 leitete er das Festival de la Cité in Lausanne. Zudem war er in zahlreichen Jurys und Kulturkommissionen auf regionaler und nationaler Ebene tätig, u. a. als Vorsitzender der Eidgenössischen Jury für Musik.

Kunstmagazin «Monopol» kürt Florentina Holzinger zur einflussreichsten Künstlerin 2024

(dpa) Das Kunstmagazin «Monopol» hat die österreichische Choreografin Florentina Holzinger zur einflussreichsten Künstlerin des Jahres gekürt. «Ihr Werk hat eine visuelle und emotionale Wucht, die niemanden kaltlässt und die im Kunstbetrieb in ihrer Konsequenz gerade ihresgleichen sucht», urteilt das Magazin in seiner Dezemberausgabe, die am Freitag erscheint.

Es veröffentlicht jährlich eine Rangliste mit den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Kunstwelt. Holzinger, die schon mehrfach an der Berliner Volksbühne inszeniert hat («Ophelia’s Got Talent»), ist bekannt für ihre spektakulären Bühnenstücke und arbeitet mit nackten Frauenensembles.

«Sie denkt grösser und freier, als es viele im klassischen Kunstbetrieb tun, und zeigt keinerlei Furcht vor Pathos und Spektakel», schreibt «Monopol» in der Begründung. Bei ihrer provokanten Opernperformance «Sancta» in Stuttgart hatten Besucher über Übelkeit geklagt.

Auf dem zweiten Platz sieht das Magazin die französische Hauptstadt. Paris sei etwa durch private Sammlungen, hochkarätige Museumsausstellungen und die Kunstmesse Art Basel Paris ins Zentrum des Interesses gerückt. «Die Kunstwelt hat eine alte neue europäische Hauptstadt.»

Auf dem dritten Platz landet die israelische Künstlerin Yael Bartana, die in diesem Jahr im Deutschen Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig ausgestellt hat. Sie habe in vielen ihrer grossen Filme und Projekte die Fähigkeit bewiesen, politische Fragen ästhetisch zu stellen und sich einfachen Parolen zu entziehen.

Mit «Non, je ne regrette rien» schuf Charles Dumont ein Denkmal für Édith Piaf – nun ist er 95-jährig verstorben

zin. Das Lied «Non, je ne regrette rien» (Nein, ich bedaure nichts) ist der Inbegriff Édith Piafs und des französischen Chansons. Charles Dumont hat es 1960 komponiert. Nun ist der französische Musiker, der auch mit den Sängerinnen Barbra Streisand und Dalida zusammenarbeitete, in der Nacht zu Montag im Alter von 95 Jahren verstorben, wie seine Partnerin der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.

«Ich durfte mithelfen, eine Legende zu schaffen», sagte Charles Dumont in einem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung». Dumont war 31 Jahre alt und ein unbekannter Musiker, als er die Sängerin Édith Piaf von seiner Komposition zu überzeugen versuchte. Die ersten drei Rendevous mit Piaf endeten deprimierend. Dumont blieb hartnäckig, überredete den misstrauischen und gesundheitlich angeschlagenen Weltstar, sich das Lied anzuhören. Dumont spielte es einmal, dann ein zweites Mal. «Sie bat mich, es ein drittes Mal zu spielen, was ich auch tat, und ihre Stimmung änderte sich. Sie sah mich anders an.»

«Non, Je ne Regrette Rien», verkaufte sich 800 000 Mal, stand sieben Wochen lang an der Spitze der französischen Charts. Die Lyrics stammen von Michel Vaucaire. Dumont selbst komponierte 30 weitere Lieder für Piaf, bevor die Sängerin 1963 im Alter von 48 Jahren starb. In seiner späteren Karriere stand Dumont auch selbst als Sänger auf der Bühne, etwa in der Pariser Konzerthalle Olympia. Sein letzter Auftritt liegt fünf Jahre zurück. Die französische Kulturministerin Rachida Dati würdigte Dumont als ein «Urgestein des französischen Chansons».

Ehemaliger Schlagzeuger der Bee Gees gestorben

(dpa) Der frühere Schlagzeuger der Bee Gees, Colin Petersen, ist tot. Der australische Musiker sei im Alter von 78 Jahren gestorben, meldete die britische Nachrichtenagentur PA. Petersen war in den 1960er Jahren nach Grossbritannien ausgewandert und hatte sich dort den Brüdern Barry, Robin und Maurice Gibb angeschlossen.

Colin Petersen spielte bei frühen Bee-Gees-Hits wie «I Started A Joke», «To Love Somebody» und «Massachusetts» das Schlagzeug. Er wirkte an mehreren Alben der einflussreichen Band mit, darunter «Bee Gees 1st» (1967) und «Idea» (1968), und war auch vereinzelt am Songwriting involviert. 1969 verliess er die Gruppe.

Der Australier Petersen, der als Kind im Film «Smiley» mitgespielt hatte, habe in den letzten Jahren bei der Tribute-Show «Best Of The Bee Gees» mitgespielt, berichtete PA. Er habe am Samstag noch eine Show gespielt und sei am frühen Montagmorgen im Schlaf gestorben.

Die Bee Gees waren von den Gibb-Brüdern gegründet worden. Mit Songs wie «How Can You Mend A Broken Heart», «Too Much Heaven» und «Stayin’ Alive» feierte die Band später Welterfolge. Von den drei Brüdern lebt nur noch Barry Gibb.

Zuletzt war Marilyn Manson vor allem mit Gerichtsverfahren in den Medien. Jetzt veröffentlicht er neue Musik

(dpa) US-Rocksänger Marilyn Manson meldet sich mit einem neuen Album zurück. «One Assassination Under God – Chapter 1» ist seine erste Platte seit vier Jahren – und könnte, wie der Name vermuten lässt, der Auftakt zu einem mehrteiligen Projekt werden. «Kapitel eins» umfasst nun neun Songs, deren Titel um typische Manson-Themen kreisen: Tod, Religion und Berühmtheit.

Im August veröffentlichte Marilyn Manson die Single «As Sick As The Secrets Within»; einen langsamen Rocktitel über Kontrollverlust und Verlangen. Das Lied sei ein persönlicher Einblick in sein Leben, schrieb der 55-Jährige dazu auf Instagram. «Ich bin stolz, meine Kunst und Vision mit euch teilen zu können.»

In den vergangenen Jahren war es um Manson musikalisch ruhig geworden. Schlagzeilen machten in der Zeit mehrere Gerichtsprozesse: 2021 warf ihm die Schauspielerin Evan Rachel Wood vor, sie während ihrer Beziehung psychisch und sexuell missbraucht zu haben. Weitere Frauen brachten daraufhin Vorwürfe oder Klagen gegen den Sänger vor.

Einige dieser Gerichtsverfahren wurden mittlerweile beigelegt, andere laufen noch. Brian Warner, wie der Musiker bürgerlich heisst, hat sämtliche Vorwürfe gegen ihn öffentlich bestritten. Er reichte seinerseits Verleumdungsklage gegen seine Ex-Verlobte Wood und eine weitere Frau ein. Die Klage wurde vor Gericht in grossen Teilen abgewiesen, der Musiker legte daraufhin laut Medienberichten Berufung ein.

Manson hat während seiner Karriere einige Kontroversen verursacht. Die Missbrauchsvorwürfe waren jedoch eine Zäsur. Sein langjähriger Manager Tony Ciulla trennte sich von ihm, ebenso sein Label. Im Frühjahr war öffentlich geworden, dass Manson beim deutschen Label Nuclear Blast unterschrieben hatte.

«It’s time to beat up the bullies / And wash the bullseye off my back», singt Manson nun in seiner zweiten neuen Single «Raise The Red Flag». Ob er damit sich selbst und die negative Aufmerksamkeit der vergangenen Jahre meint, bleibt offen. Der Sänger äusserte sich bislang weder zum Album noch zum Stand der gerichtlichen Auseinandersetzungen. Auch sein neues Label und Management waren für die Deutsche Presse-Agentur nicht zu erreichen.

Mit dem neuen Album wird Manson im kommenden Februar auch eine Europatour spielen. Sein Bühnen-Comeback hatte der Rocker bereits dieses Jahr: Im August und September unterstützte er die Band Five Finger Death Punch auf deren Nordamerika-Tour. Es war Mansons erste Tournee seit 2019.

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