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Der amerikanische Philosoph Daniel Dennett ist im Alter von 82 Jahren gestorben
zin. Der amerikanische Philosoph Daniel C. Dennett, der sich in seinen Werken mit dem Bewusstsein, dem freiem Willen, Religion und der Evolutionsbiologie auseinandergesetzt hat, ist am Freitag (19. 4.) in Portland, Maine, gestorben, wie die Tufts University auf X mitteilte. Er wurde 82 Jahre alt. Er starb an den Folgen einer Lungenerkrankung, wie seine Frau Susan Bell Dennett der «New York Times» mitteilte.
Dennett war emeritierter Professor an der renommierten Hochschule in Massachusetts. Seine Schriften riefen regelmässig heftige Kritik hervor. Der bekennende Atheist bezeichnete Religion wiederholt als eine Illusion – uns fehlten schlicht die guten Gründe, an Gott zu glauben – und den freien Willen als ein Hirngespinst. Laut Dennett ist der menschliche Geist nicht mehr als ein Gehirn, das als eine Reihe von algorithmischen Funktionen arbeitet, ähnlich wie ein Computer. Dennett veröffentlichte mehr als zwanzig Bücher, darunter «Darwins gefährliches Erbe» (1995), und eine Reihe von Essays. Er galt als einer der meistgelesenen zeitgenössischen Philosophen der USA.
Daniel Clement Dennett wurde am 28. März 1942 in Boston geboren. Einen Teil seiner Kindheit verbrachte er in Beirut, Libanon, wo sein Vater als verdeckter Geheimdienstmitarbeiter in der amerikanischen Botschaft als Kulturattaché tätig war.
Gitarrist Dickey Betts ist im Alter von 80 Jahren gestorben
(dpa) Der amerikanische Gitarrist Dickey Betts, der lange für die Allman Brothers Band gespielt hatte, ist tot. Betts sei im Alter von 80 Jahren in seinem Haus im Gliedstaat Florida gestorben, teilte seine Familie via Instagram und auf der Website des Musikers mit. Der Manager des Musikers bestätigte dessen Tod zudem gegenüber Fox News. «Dickey hatte eine überlebensgrosse Persönlichkeit, und sein Verlust wird auf der ganzen Welt gespürt werden», hiess es von der Familie.
Geboren wurde Forrest Richard «Dickey» Betts 1943 in West Palm Beach in Florida. Schon als Kind lernte er Instrumente und spielte als Teenager in mehreren Bands. Ende der 1960er Jahre wurde er Gründungsmitglied der Allman Brothers Band, die hauptsächlich Rockmusik spielte und den Southern Rock prägte. Unter anderem komponierte Betts für die Band die Stücke «Ramblin’ Man», «Jessica» und «In Memory of Elizabeth Reed». 1995 wurde sie in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. In den späten 1990er Jahren trennte sich die Band jedoch im Streit von Betts. Zudem arbeitete Betts, der fünfmal verheiratet war und vier Kinder hatte, an zahlreichen Soloprojekten.
Söhne von Lennon und McCartney machen gemeinsam Musik
(dpa) Come Together! Gemeinsam haben John Lennon und Paul McCartney zahlreiche Hits der Musikgeschichte geschrieben. Nun gibt es ein neues Lied: «Primrose Hill». Komponiert haben den Song aber nicht die Beatles-Mitglieder Lennon und McCartney, sondern deren Söhne. Die Akustikballade wurde von James McCartney (46) und Sean Ono Lennon (48) geschrieben, wie britische Zeitungen berichteten.
«Als Kind hatte ich in Schottland eine Vision, an einem wunderschönen Sommertag», schrieb James McCartney auf Instagram. «Als ich losliess, sah ich meine wahre Liebe und meinen Retter vor meinem geistigen Auge.» Bei «Primrose Hill» gehe es darum, den Stein ins Rollen zu bringen und diese Person zu finden. Vater Paul (81) machte in den Social Media Werbung für den Song und schickte dem Sohn des 1980 erschossenen John Lennon «viel Liebe».
James McCartney hatte zuvor solo eine neue Single veröffentlicht. Er hat einige Lieder gemeinsam mit seinem berühmten Vater geschrieben und auf einigen seiner Alben mitgespielt. Auch Sean Ono Lennon ist bereits als Musiker in Erscheinung getreten.
Die französisch-israelische Soziologin Eva Illouz erhält Schirrmacher-Preis
zin.
Der in diesem Jahr zum achten Mal verliehene Frank-Schirrmacher-Preis geht an die französisch-israelische Soziologin Eva Illouz. Das verkündete die Frank-Schirrmacher-Stiftung (Zürich/Berlin) am Dienstag in einer Mitteilung.
Mit der Auszeichnung werde gewürdigt, hiess es weiter in der Mitteilung, dass Illouz mit intellektueller Schärfe die richtigen Fragen zu den Grundlagen des Zusammenlebens von laizistischen und religiösen Bevölkerungen stelle, «ohne Rücksicht auf bestehende Denkverbote».
Der mit 20 000 Franken dotierte Frank-Schirrmacher-Preis wird jährlich für herausragende Leistungen zum Verständnis des Zeitgeschehens vergeben. Die Preisverleihung findet am 21. Oktober 2024 in der Berliner Zentrale der «FAZ» statt. Die Laudatio auf Illouz hält die Politologin und Publizistin Saba-Nur Cheema, die die deutsche Bundesregierung als unabhängige Expertin zur Muslimfeindlichkeit berät.
Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderen die Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger (2015), Michel Houellebecq (2016) und Daniel Kehlmann (2018), der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei (2019) sowie die Politikwissenschafterin Ayaan Hirsi Ali (2022).