Die neuesten Meldungen aus dem Feuilleton.
Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht ist wieder auf freiem Fuss
(dpa) Der deutsche Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht ist nach seiner Auslieferung nach Österreich wieder auf freiem Fuss. Er wurde laut Staatsanwaltschaft Innsbruck nach Zahlung einer Kaution von 15 000 Euro freigelassen. «Herr Ochsenknecht hat gelobt, sich bis zum Abschluss des Verfahrens in Österreich aufzuhalten und hat seinen Reisepass bei Gericht hinterlegt», teilte die Justizbehörde am Donnerstag (17. 7.) mit.
Der 33-Jährige war im Juni festgenommen und danach nach Österreich ausgeliefert worden, weil er dort eine Hotelrechnung von knapp 14 000 Euro nicht bezahlt haben soll. Gegen ihn läuft ein Verfahren wegen schweren Betrugs.
Der Sohn des Schauspielers Uwe Ochsenknecht und seiner früheren Ehefrau Natascha hatte Ende 2021 in einem Hotel in Tirol mehrere Tage lang einen Geburtstag gefeiert und soll die hohe Rechnung trotz mehrfacher Ermahnung, Ratenzahlungsangeboten und Gerichtsverhandlungen nicht gezahlt haben.
Mehr als zwei Dutzend neue Unesco-Welterbestätten
(dpa) Mit der Ernennung der imposanten Märchenschlösser von König Ludwig II. zum Welterbe durch die Unesco sind Bayern und Deutschland um mehrere ausgezeichnete Kulturstätten reicher. Während der Sitzung der UN-Kulturorganisation in Paris wurde aber auch in anderen Ecken der Welt den Entscheidungen des Welterbe-Komitees entgegengefiebert. Wie in Bayern war vielerorts seit Jahren an einer Bewerbung für das hohe Prädikat gearbeitet worden. Einige der über zwei Dutzend ausgezeichneten Kulturstätten im Überblick:
Indien: Militärlandschaften von Maratha: Zu den Militärlandschaften von Maratha gehören zwölf grosse Festungsanlagen, vier davon an der Konkan-Küste sowie acht Festungen im Gebirge. Die Marathen errichteten oder eroberten die Anlagen zwischen dem 17. und frühen 19. Jahrhundert und schufen damit ein dichtes Verteidigungssystem, das dem Schutz von Handelswegen, der militärischen Expansion und der Kontrolle diente. Die Festungen hatten eine wichtige Rolle für den politischen und militärischen Aufstieg der Marathen, bis deren Herrschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch Grossbritannien beendet wurde.
Iran: Prähistorische Stätten des Khorramabad-Tals: Im Zagros-Gebirge im Westen Irans befindet sich das Khorramabad-Tal mit prähistorischen Stätten. Archäologische Funde wie Werkzeuge, Spuren von Ockerfarben oder Schmuck aus Tierzähnen und Muscheln zeigen die kulturelle und soziale Entwicklung des Menschen. Die Funde zeigen, dass hier vor rund 63.000 Jahren Neandertaler lebten, die allmählich von modernen Menschen abgelöst wurden.
Frankreich: Megalithen von Carnac und der Morbihan-Küste: An der Atlantikküste gibt es wichtige Zeugnisse megalithischer Monumentalarchitektur. Während mehr als zwei Jahrtausenden richteten Menschen in der Jungsteinzeit Steinblöcke auf, legten Steinkreise und Grabhügel an, die sie in Bezug zur Landschaft setzten. Felsgravuren zeigen Tiere, Objekte und abstrakte Zeichen, die als frühe Beispiele symbolischer Bildsprache gelten. Die Stätte zeigt den Wandel im Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt.
Griechenland: Minoische Palast-Zentren: Auf Kreta zeugen archäologische Stätten von der Blüte der minoischen Zivilisation zwischen 2800 und 1100 vor unserer Zeit. Die Palastzentren der Insel – darunter Knossos, Phaistos und Malia – waren Orte von Verwaltung, Handel und Religion. Mehrstöckige Gebäude mit Höfen, Lagerräumen, Werkstätten und Wandmalereien dienten einer entwickelten Gesellschaft mit fortschrittlicher Stadtplanung. Die minoischen Paläste gelten als frühes Beispiel städtischen Lebens in Europa.
Jamaika: Archäologisches Ensemble Port Royal: Der im Meer versunkene Karibik-Hafen Port Royal auf Jamaika war einst ein wichtiger Handelsplatz. Bei einem Erdbeben 1692 versanken grosse Teile der Stadt im Meer. Unter Wasser befinden sich bis heute Ruinen der Festung sowie Überreste von Häusern und Verwaltungsgebäuden, die vom Handel und der früheren Bedeutung des Karibik-Hafens zeugen.
Korea: Felsbilder am Lauf des Bangucheon: Entlang des Flusses Bangucheon erstrecken sich auf rund drei Kilometern zwei Felswände mit vielen eingravierten Bildern. Über mehrere Jahrtausende, von der Jungsteinzeit bis ins neunte Jahrhundert, hinterliessen Menschen hier Zeichnungen und Inschriften im Fels, die unter anderem Jagdszenen und Tiere zeigen. Die Felsbilder spiegeln die kulturelle Entwicklung der dort lebenden Gemeinschaften wider.
Tadschikistan: Kulturerbestätten des alten Khuttal: Am Fusse des Pamir-Gebirges erstreckte sich zwischen dem 7. und 16. Jahrhundert das mittelalterliche Königreich Khuttal. Es war Teil des Handelsnetzes an der Seidenstrasse zwischen China und Zentralasien und lieferte Waren wie Salz, Gold und Silber. Der Handel förderte den Austausch von Wissen, Technologien und Glaubensvorstellungen. Davon zeugen noch heute zahlreiche archäologische Stätten, darunter buddhistische Tempel, Palastanlagen, Siedlungen und Karawansereien.
Justin Bieber veröffentlicht überraschend neues Album
(dpa) Vier Jahre nach Erscheinen seines letzten Studioalbums hat Popstar Justin Bieber am Freitag überraschend eine neue Platte veröffentlicht. Das Album mit dem Titel «SWAG» enthält Lieder wie «All I Can Take», «Go Baby», «Dadz Love» und «Swag». Der 31-jährige Kanadier hatte die neue Musik erst tags zuvor angeteasert und seine Fans mit Bildern von Werbetafeln in Aufruhr versetzt, ohne jedoch konkret sein siebtes Studioalbum anzukündigen oder ein Veröffentlichungsdatum zu nennen.
Seine Instagram-Posts am Donnerstag zeigten Tafeln in Städten, auf denen er und das Wort «Swag» zu sehen waren sowie eine Liste von 20 neuen Liedern. Auf einigen Tafeln war auch seine Frau, das Model Hailey Bieber, mit ihrem gemeinsamen Sohn auf dem Arm zu sehen. Biebers Sohn Jack Blues wurde im August 2024 geboren.
Seine Fans drückten in den Kommentaren ihre Begeisterung und Vorfreude auf die neue Musik aus. Seit Freitagmorgen ist das neue Album bei den Streamingdiensten Spotify und Apple Music abrufbar. Sein letztes Studioalbum hatten Bieber und sein Label Def Jam im Jahr 2021 mit «Justice» herausgebracht.
Punk-Band darf nach Hasstiraden nicht mehr auftreten
(dpa) Nach dem Eklat bei einem britischen Festival mit antiisraelischen Gesängen sind mehrere geplante Auftritte des Punk-Duos Bob Vylan in Deutschland abgesagt worden. Das bestätigte der Konzertveranstalter FKP Scorpio der Deutschen Presse-Agentur. Bob Vylan hätte als Vorband der US-Band Gogol Bordello unter anderem in Hamburg, Stuttgart und Köln auftreten sollen. Die Auftritte seien alle abgesagt worden, so die Veranstalter. Die Band äusserte sich auf Anfrage zunächst nicht.
Der Sänger des britischen Hip-Hop-Punk-Duos hatte beim Glastonbury-Festival Ende Juni in England mit dem Slogan «Death, death to the IDF» («Tod den israelischen Streitkräften») zu Sprechchören des Publikums aufgerufen. Sowohl der als antisemitisch eingestufte Auftritt selbst als auch der Umgang der öffentlich-rechtlichen Senders BBC mit der Übertragung wurden in der Folge massiv kritisiert.
Der deutsche Veranstalter bestätigte, «dass Bob Vylan bereits kurz nach Bekanntwerden ihrer Aussagen beim Glastonbury nicht mehr Teil der von uns veranstalteten Konzerte von Gogol Bordello waren». Weiter teilte FKP Scorpio mit: «Wir selbst unterstützen selbstverständlich keine Aussagen im Kontext öffentlicher Darbietungen, die nicht von der Kunst- und Meinungsfreiheit gedeckt sind. Klare Aufrufe zur Gewalt sind für uns daher nicht akzeptabel.»
In Grossbritannien hatte sich die BBC entschuldigt, die Live-Übertragung nicht abgebrochen zu haben. Zudem ermittelt die britische Polizei gegen das Duo. Bob Vylan tritt in Grossbritannien weiter auf, etwa am Mittwochabend in einem Londoner Club. Auf Videos ist zu sehen, wie beide eine palästinensische Fahne hochhalten und kritisieren, dass es nicht um sie gehe, sondern um das Leid der Palästinenser im Gaza-Krieg.