Mittwoch, Oktober 9

Zahlreiche Strassen sind weiterhin gesperrt, auch der Bahnverkehr ist nach Angaben der Deutschen Bahn eingeschränkt.

(dpa) Nach dem extremen Dauerregen mit Überschwemmungen im Saarland hat sich die Lage bis zum frühen Samstagmorgen aus Sicht der Polizei etwas entspannt. Seit 1 Uhr stiegen die Pegelstände zumindest nicht mehr, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Saarbrücken. Die Rettungskräfte seien aber weiterhin im Grosseinsatz.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am frühen Samstagmorgen alle Unwetterwarnungen in Deutschland aufgehoben. Es liege keine Warnung vor «extrem ergiebigem Dauerregen» mehr vor, teilte der DWD mit.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz will sich am Samstag gemeinsam mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger ein Bild von der Lage machen. Unterdessen dürften nach Tagesanbruch die grossen Aufräumarbeiten anlaufen. Heftiger Dauerregen hatte in dem kleinen Bundesland im Westen Deutschlands am Freitag Überflutungen und Erdrutsche verursacht.

Das genaue Ausmass der Schäden dürfte wohl erst mit Tageslicht sichtbar werden. Am Freitag und auch noch in der Nacht zum Samstag kämpfte fast das ganze Bundesland mit den Wassermassen. Auf Videos waren zur Hälfte überschwemmte Autos, im Hochwasser feststeckende Wohnwagen und zahlreiche überflutete Strassen zu sehen. Gebäude wurden notdürftig mit Sandsäcken geschützt, teilweise stehen ganze Strassenzüge unter Wasser.

Keine Meldungen über Verletzte

Nach bisherigen Kenntnissen sind bei dem schweren Unwetter mit stundenlangen Niederschlägen und grossflächigen Überflutungen keine Personen ums Leben gekommen. Bei einer Evakuierungsaktion habe es einen Verletzten gegeben, sagte der Sprecher des Lagezentrums. Ein Mensch sei ins Wasser gefallen und anschliessend in ein Krankenhaus gebracht worden.

Allein die Polizei im Saarland verzeichnete bis zum frühen Samstagmorgen (7 Uhr) rund 1000 Einsätze, hinzu kommen Tausende Einsätze von Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen. Zahlreiche Strassen im Saarland sind weiterhin gesperrt, auch der Bahnverkehr ist nach Angaben der Deutschen Bahn eingeschränkt. Sie riet zunächst von nicht notwendigen Reisen ins Saarland ab.

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