Sonntag, April 20

In den letzten Tagen gab es in den Hochlagen Tirols viel Neuschnee. Eine Lawine hat am Donnerstag zwei Wintersportler aus den Niederlanden erfasst.

(dpa) Bei einem Lawinenabgang sind am Donnerstagvormittag in Österreich zwei Wintersportler aus den Niederlanden ums Leben gekommen. Zwei weitere verschüttete Personen waren bis zum Nachmittag geborgen worden, eine davon wurde laut Polizei mit Verletzungen in ein Spital geflogen. Über den Zustand des zweiten Geborgenen lagen zunächst keine genauen Informationen vor. Es wurden keine weiteren Opfer unter den Schneemassen vermutet.

Ursprünglich war von möglicherweise 18 betroffenen Personen ausgegangen worden. Dies bestätigte sich letztlich jedoch nicht. Es hätten sich insgesamt 17 Wintersportler aus den Niederlanden und vier Bergführer im Nahbereich befunden, die meisten seien aber nicht von den Schneemassen erfasst worden. Bei den Wintersportlern handelte es sich um eine Skitourengruppe, so die Bergrettung. Die unverletzten Touristen und die Bergführer wurden ins Tal gebracht.

Zweiter Lawinenunfall in dieser Woche

Die Arbeiten mussten zeitweilig unterbrochen werden, um die bedrohlichen Schneemassen an den Rändern des Hangs wegzusprengen, hiess es. Zu dem Lawinenabgang war es auf der Route zur auf 2501 Metern Seehöhe gelegenen Martin-Busch-Hütte in den Ötztaler Alpen gekommen.

Der Lawinenabgang ereignete sich auf der Route zur Martin-Busch-Hütte in den Ötztaler Alpen

In den vergangenen Tagen hatte es in den Bergen Tirols viel Neuschnee gegeben. Helikoptercrews, Bergretter, Hundestaffeln und Alpinpolizei waren im Unglücksgebiet. Laut Einsatzleiter Gregor Franke von der Tiroler Bergrettung dürfte es sich bei der Lawine um eine Selbstauslösung gehandelt haben, wie der Sender ORF berichtete. Die verschütteten Personen hätten das Schneebrett nicht ausgelöst.

Erst am Dienstag wurde einer sechsköpfigen Wandergruppe am Bärenkopf am Achensee (Bezirk Schwaz) eine Gleitschneelawine zum Verhängnis. Ein 19-jähriger Deutscher wurde von den Schneemassen fast 300 Meter mitgerissen, verschüttet und getötet. Seine Begleiter überlebten den Unfall. Laut einer Analyse des Lawinenwarndienstes wurde die Lawine nicht unmittelbar von den Wanderern ausgelöst, da sich diese spontan gelöst habe. Es wurde jedoch davor gewarnt, dass Lawinen, die in der Höhe brechen, bis ins Grüne vorstossen können.

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