Montag, Oktober 7

Plötzlich fällt auf der «Funny Girl» der Strom aus und die Fähre stoppt. Mitten auf der Nordsee. Für die 250 Passagiere beginnt eine lange Fahrt zum Festland.

(dpa)

Die manövrierunfähige Helgolandfähre «Funny Girl» mit knapp 250 Personen an Bord hat am frühen Morgen nach stundenlanger Fahrt auf der Nordsee das Festland erreicht. Das Fahrgastschiff wurde von zwei Schleppern in den Hafen der schleswig-holsteinischen Gemeinde Büsum gebracht, wie ein Reporter der Deutschen Presseagentur berichtete.

Eigentlich sollte das Schiff bereits am Sonntagabend gegen 19 Uhr 30 zurück in Büsum sein. Doch daraus wurde nichts. Es gab einen Stromausfall an Bord, wie ein Sprecher des Wasserstrassen- und Schifffahrtsamts Elbe-Nordsee (WSA) der Deutschen Presseagentur sagte. Ein solcher Ausfall ist nach Angaben des Amts nicht ungewöhnlich und kann in der Regel mit Bordmitteln behoben werden – in diesem Fall allerdings nicht. Die Crew des Schiffes habe gegen 17 Uhr 30 Kontakt zur Verkehrszentrale aufgenommen.

Erst am frühen Morgen gegen 02 Uhr 15 konnten die Passagiere das Schiff verlassen. Es dauerte rund eine halbe Stunde, bis alle von Bord waren. Die meisten wirkten entspannt und wollten nur möglichst schnell nach Hause. Nach Angaben der Polizei-Leitstelle Elmshorn wurde von den 250 Passagieren niemand verletzt.

Dem «Hamburger Abendblatt» zufolge hatte eine Schalttafel der Elektrik für den Maschinenraum ihren Dienst eingestellt. Deswegen seien beide Generatoren ausgefallen, die Kühlung der Maschinen und damit die Maschinen selbst. Der Notgenerator konnte laut dem Bericht keinen Strom ins Netz einspeisen.

Die Stimmung an Bord sei offenbar entspannt gewesen, wie ein Mitarbeiter der Funke-Medien-Gruppe, der an Bord war, dem «Hamburger Abendblatt» berichtete. Der norddeutsche Humor der Besatzung hätte ihren Teil dazu beigetragen. «Die haben gleich zu Beginn durchgesagt, die gute Nachricht sei, dass wir genug Bier an Bord hätten», sagte der Reporter dem «Hamburger Abendblatt».

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