Mittwoch, März 19

Der ehemalige Chefredaktor der «NZZ am Sonntag» und langjährige Moderator der SRF-Diskussionssendung «Arena» soll sich neu um die Politzentrale der Schweizer Freisinnigen in Bern kümmern. Der bisherige Generalsekretär, Jon Fanzun, verlässt das Generalsekretariat. Auch zwei Vizepräsidenten gehen von Bord.

Jonas Projer ist einer der besten Moderatoren der Schweiz und als erfahrener Medienmann bestens vernetzt mit Politik und Wirtschaft. Wie die FDP Schweiz am Donnerstagnachmittag bekanntgegeben hat, soll der 42-Jährige neuer Generalsekretär der FDP Schweiz werden. Jon Fanzun, der die Stelle seit etwas mehr als zwei Jahren innehat, wird das Generalsekretariat in Bern verlassen.

Auf die Gründe für Fanzuns Abgang geht die Partei in ihrer Mitteilung nicht ein. Sie teilt lediglich mit, dass er eine neue berufliche Herausforderung suche, «um so der Partei die Möglichkeit zu geben, mit genügend Vorlauf mit einem neuen Generalsekretär in die eidgenössischen Wahlen 2027 zu gehen». Er werde an der Delegiertenversammlung vom 22. Juni 2024 verabschiedet.

Der 51-jährige Engadiner ersetzte im November 2021 die damalige Generalsekretärin Fanny Noghero, die ihr Amt nach dem Rücktritt der damaligen FDP-Präsidentin Petra Gössi niedergelegt hatte. Vor Noghero war der Basler Samuel Lanz der starke Mann im Maschinenraum an der Berner Neuengasse.

Anders als Fanzun, der über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der nationalen und internationalen Politik verfügt und als persönlicher Mitarbeiter von Altbundesrat Didier Burkhalter und Aussenminister Ignazio Cassis auch Bundesbern gut kennt, ist Projer ein Neuling im Bereich Politarbeit.

Projer, ehemaliger SRF-EU-Korrespondent in Brüssel, langjähriger Moderator der einflussreichen Politsendung «Arena», ehemaliger Chefredaktor von «Blick TV» und von 2021 bis 2023 Chefredaktor der «NZZ am Sonntag», ist mit den politischen Dossiers allerdings bestens vertraut. Als Journalist und Moderator wird er sowohl die innere als auch die äussere Kommunikation der Partei stärken.

FDP-Präsident Thierry Burkart hat auf dem Generalsekretariat schon einige personelle Wechsel vollzogen. Bei der Einstellung von Jonas Projer geht es der Parteispitze wohl auch darum, die politischen Botschaften prägnanter zu formulieren, den öffentlichen Diskurs wieder entscheidend mitzuprägen und allgemein mehr Kante zu zeigen.

Und noch einen Wechsel hat die Partei am Donnerstag angekündigt. Während sich der seit 2021 amtierende Parteipräsident Thierry Burkart sowie die Vizepräsidenten Andrea Caroni, Andri Silberschmidt und Alessandra Gianella erneut zur Wahl stellen, verzichten Ständerätin Johanna Gapany und Nationalrat Philippe Nantermod auf eine weitere Amtszeit. Die Freiburgerin und der Walliser wollten wollen nach Jahren intensiver Arbeit im Vizepräsidium der Partei mehr zeitlichen Spielraum für ihre jungen Familien haben, heisst es. Die Parteileitung habe den Prozess, das Vizepräsidium mit Vertretern der Romandie wieder zu komplettieren, bereits gestartet.

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