Mittwoch, Oktober 9

Am «Memorial Day Weekend» sind mehrere Tornados über die US-Gliedstaaten Texas, Arkansas, Oklahoma und Kentucky hinweggezogen. Mindestens 15 Personen starben in den Unwettern.

(dpa)

Heftige Stürme haben im Süden und mittleren Westen der USA eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und mindestens 15 Personen das Leben gekostet. Rettungskräfte und Polizei suchten an etlichen Orten nach möglichen Opfern in den Trümmern und versorgten Dutzende Verletzte. Tote wurden aus den Gliedstaaten Texas, Arkansas, Oklahoma und Kentucky gemeldet, wie amerikanische Medien am Sonntagabend (Ortszeit) berichteten.

An vielen Stellen waren in der Nacht zum Sonntag Tornados gemeldet worden. Medien berichteten über Hagelkörner, die etwa die Grösse von Tennisbällen hatten. In Oklahoma erreichte einer der Stürme nach vorläufigen Schätzungen mindestens die Stufe drei von fünf – Tornados dieser Klassifizierung können eine Geschwindigkeit von bis zu 265 Kilometern pro Stunde erreichen.

Viele Tote in Texas

Lokale Behörden und Augenzeugen teilten auf Online Plattformen Fotos und Videos der Zerstörung. Die Stürme liessen schwere Sattelzüge samt Ladung umkippen, machten Gebäude dem Erdboden gleich und rissen Stromleitungen mit sich. Fast eine halbe Million Menschen in neun Gliedstaaten waren laut CNN am frühen Sonntagabend (Ortszeit) ohne Strom.

Besonders schwer traf es den texanischen Landkreis Cooke County nahe Dallas. Wie verschiedene Medien unter Berufung auf den zuständigen Sheriff berichteten, zerstörte ein Sturm dort zunächst eine Raststätte an einer Schnellstrasse und wütete dann in einer Wohnwagensiedlung. Sieben Personen starben, darunter vier Kinder. In ganz Texas gab es mehr als 100 Verletzte, wie der Gouverneur des Gliedstaats, Greg Abbott, bei einer Pressekonferenz erklärte. Hunderte Häuser wurden demnach zerstört. In mehreren Regionen wurde der Notstand ausgerufen.

Weitere Unwetterwarnungen

In den USA ist am Montag ein Feiertag – am langen «Memorial Day Weekend» wird mit der Eröffnung der Badesaison inoffiziell der Sommer eingeläutet. Viele Amerikanerinnen und Amerikaner treffen sich zum Schwimmen und Grillen. Mancherorts dürften die Feierlichkeiten wegen der Unwettergefahr nun ausfallen. Der nationale Wetterdienst sprach für mehrere Gliedstaaten weitere Unwetter- und Tornado-Warnungen aus. Im Süden von Texas galten zudem Hitzewarnungen wegen gefühlter Temperaturen von über 45 Grad.

Experten führen die Häufung von Naturkatastrophen in den USA – Stürme, Überflutungen und Waldbrände – auch auf die Folgen des Klimawandels zurück. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Tornados laut US-Wetterdienst vervielfacht.

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