Samstag, Dezember 21

Eigentlich sollte es eine fröhliche Weihnachtsfeier für eine verarmte Gemeinde werden. Doch die Verteilung von kostenlosem Essen löst eine Massenpanik aus.

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(dpa) Im westafrikanischen Nigeria sind laut Polizeiangaben 35 Kinder während einer Massenpanik auf einem Schulfest ums Leben gekommen. Sechs weitere Mädchen und Jungen seien schwer verletzt, sagte Osifeso Adewale der Deutschen Presse-Agentur. Der Vorfall habe sich am Mittwoch an der Islamischen Oberschule in der Ortschaft Basorun nahe der Stadt Ibadan im südwestlichen Bundesstaat Oyo ereignet.

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Das vorweihnachtliche Schulfest sei laut der Polizei von Tausenden Gästen besucht worden. Die Polizei geht davon aus, dass es zu einer Massenpanik gekommen sei, als die Veranstalter begannen, Geschenke und Essen zu verteilen. Acht Personen, unter anderem der Direktor der Schule, seien in Zusammenhang mit dem Unglück festgenommen worden, so Adewale.

Schon mehrfach haben in der Vergangenheit in Afrikas bevölkerungsreichstem Staat mit 220 Millionen Einwohnern Veranstaltungen, bei denen kostenloses Essen ausgehändigt wurde, zu Massenpaniken geführt. Trotz seinem Reichtum an Erdöl steckt Nigeria in seiner schlimmsten Wirtschaftskrise seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die damit einhergehende Inflation hat zu einem rasanten Anstieg von Lebensmittelpreisen geführt und Grundnahrungsmittel für viele Nigerianer unerschwinglich gemacht.

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