Donnerstag, Mai 8

Die Notierung des Edelmetalls eilt von Rekord zu Rekord. Auch Aktien von Minenkonzernen wie Agnico Eagle Mines, Newmont und Gold Fields streben aufwärts. Relativ zum Goldpreis haben sie noch reichlich Aufholpotenzial.

Wer Gold im Portfolio hat, bereut es nicht. Während das Geschehen an den Aktienmärkten von Verunsicherung geprägt ist, beweist das Edelmetall seine Qualitäten als sicherer Hafen. Im Spothandel der Metallbörse Comex ist die Notierung seit Anfang Jahr rund 32% nach oben geklettert. Nach einer kurzen Konsolidierungsphase nimmt sie Kurs auf das am 21. April markierte Rekordhoch von gut 3425 $ pro Feinunze.

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Der Goldpreis hat zuletzt vom schwachen Dollar profitiert. Doch auch in Franken und Euro ist die Performance seit Anfang Jahr mit einem Plus von rund 18% durchaus beachtlich. Handelskonflikte, geopolitische Spannungen, Goldkäufe von Zentralbanken sowie ausufernde Schulden in vielen Industrieländern dürften weiter Auftrieb geben.

Aktien von Minenkonzernen sind im Prinzip eine gehebelte Wette auf den Goldpreis. Nachdem sie in den vergangenen Jahren hinterhergehinkt sind, gewinnen sie an Schwung. Der HUI Gold Bugs Index mit den wichtigsten Namen aus der Branche ist im bisherigen Verlauf des Jahres fast 47% vorgeprescht. Wie die untenstehende Grafik anhand eines langfristigen Vergleichs zum Goldpreis illustriert, steckt in den Titeln noch reichlich Aufholpotenzial.

Wie günstig Minenaktien gemessen am aktuellen Goldpreis sind, zeigen Daten von Scotiabank. Gemäss dem kanadischen Finanzhaus handeln die weltweit führenden Produzenten im Durchschnitt zu einem Abschlag von mehr als 30%, wenn man auf die letzten zehn Jahre zurückblickt. Trotz der jüngsten Kursavancen ist kein einziger Minenkonzern an der Börse zu einer Prämie bewertet.

Am geringsten ist der Diskont bei Agnico Eagle Mines. In Sachen operativer Exzellenz ist der Konzern mit Sitz in Toronto quasi der Goldstandard der Branche. Er erfüllt seine Prognosen zur Produktion mit der Verlässlichkeit eines Schweizer Uhrwerks und verdient rekordhohe Margen. Dennoch handeln die Aktien gegenwärtig zu einem Abschlag von 17%, wogegen ihnen seit 2015 durchschnittlich eine Prämie von 6% attestiert wurde.

Ähnlich verhält es sich mit den anderen Senior-Produzenten. Die südafrikanischen Branchenschwergewichte AngloGold Ashanti und Gold Fields, die eine andere Aktionärsbasis haben als ihre nordamerikanischen Konkurrenten, ragen dieses Jahr mit Kursgewinnen von 127% und 78% heraus. Dennoch besteht ein historisch grosser Abschlag von 30 respektive 31%.

Am eindrücklichsten ist der Discount bei Eldorado Gold mit annähernd 50%. Der Grund liegt darin, dass sich Standorte des Konzerns in Griechenland und in der Türkei befinden, wo es in letzter Zeit verschiedentlich zu Problemen mit den staatlichen Behörden kam. Doch jetzt stehen die Zeichen auf Wachstum, was im Sektor rar ist. Für das laufende Jahr soll die Produktion 460’000 bis 500’000 Unzen betragen und bis 2028 auf 700’000 Unzen steigen.

Wenn der Goldpreis also nur schon auf dem derzeitigen Niveau verharren sollte, eröffnen sich bei Minenkonzernen günstige Möglichkeiten für Investments. Noch fristet die Branche in den Finanznachrichten ein Schattendasein. Wie unpopulär die Aktien bei den meisten Investoren noch immer sind, zeigt sich daran, dass sich Barrick Gold neu Barrick Mining nennt und trotz der eindrücklichen Hausse sogar das prestigeträchtige Börsenkürzel «GOLD» an der Börse New York aufgibt.

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