Pierre-Auguste Renoir war in einer Krise, als er 1883 auf der Kanalinsel malte. Doch für den französischen Impressionisten wurde das freiheitsliebende Eiland zu einem Ort der Erneuerung. Und nicht nur für ihn.
Ereignisse, die ein Leben in eine neue Richtung lenken, sehen zunächst nicht immer danach aus.
Im Spätsommer 1883 verbrachte der französische Impressionist Pierre-Auguste Renoir einen Monat auf Guernsey, der zweitgrössten Kanalinsel im Meeresarm zwischen dem Atlantik und der Nordsee. Dort malte er mit leuchtenden Farben und flinken, kurzen Pinselstrichen etwa fünfzehn Gemälde. Panoramablicke aufs Meer. Aus der Flut ragende Felszacken. Lose Menschengruppen, die sich beim Baden vergnügen.
Die Kanalinsel zwischen Frankreich und England ist mit vierzehn Kilometern Länge und zehn Kilometern Breite selbst zu Fuss schnell erkundet.
Im hügeligen Hochland im Innern der Insel liegen verträumte Weiler, Gartenanlagen, ein Heimatmuseum, ein megalithisches Ganggrab und eine jungsteinzeitliche Stele. Zudem die Little Chapel, die angeblich kleinste Kapelle der Welt, deren Aussen- und Innenwände überzogen sind mit einem kitschigen Mosaik aus Muscheln, Kieselsteinen und Porzellanfragmenten.
Gegen Norden und Nordwesten hin verebbt das Hochland als weisse Sandstrände im Meer. Dessen Ufer säumen Austern- und Fischrestaurants. Die Küste im Süden ist zerklüftet. In den versteckten Buchten mit Badestränden steigt die Flut um bis zu zehn Meter.
Umspült vom Golfstrom, herrscht auf der Insel ganzjährig ein mildes Klima. Deshalb gedeihen auf Guernsey Palmen, Bananenstauden, Kamelien, Fuchsien und Lilien mit karmesinroten Blütenblättern, wie sie sonst nur im Süden Afrikas blühen. Um das Eiland auf dem Küstenweg zu umwandern, benötigt man vier Tage; mit dem Fahrrad ist die Insel in zwei bis drei Stunden umrundet.
Renoir malte einen Zufluchtsort fernab der Zivilisation
Was Renoir von Guernsey gesehen hat, ist ungewiss. Während seines Aufenthalts auf der Insel ernteten die Bauern Seetang, mit dem sie ihre Fluren und Felder düngten. Sie feierten den herbstlichen Ertrag im Hauptort Saint Peter Port und schmückten dazu die Gassen zwischen den viktorianischen Gebäuden aus Granit. Und sie bauten gläserne Gewächshäuser für die Aufzucht von Tomaten sowie Freesien und anderen Schnittblumen, die sie bereits im 19. Jahrhundert exportierten. Doch von alldem ist nichts zu sehen auf Renoirs Bildern. Auf ihnen fehlt fast alles Zivilisatorische. Renoir zeichnete die Insel als einen Zufluchtsort, als einen Zielort der Flucht vor der modernen Welt.
Auf all seinen Bildern malte er ein einziges Motiv: die Bucht von Moulin Huet, die sich im steil abfallenden Südosten der Insel muschelförmig gegen das Meer hin öffnet, so dass sich das Licht ans Wasser, an die Felsen und die ockerfarbenen Klippen schmiegt und widergespiegelt wird.
Renoir malte eine Idylle. Selbst Nebelschleier wirken auf seinen Bildern heiter. Doch die Atmosphäre seiner Gemälde verrät wenig über die Gemütsverfassung des damals 42-Jährigen. Wie schon in der Vergangenheit beschränkte er sich auf die Vorzeigeseite des Lebens. So hatte er zuvor in und um Paris lichtdurchflutete Landschaften, flirrende Bäume, strahlende Sonntagsausflügler und tanzende Künstlerpaare gemalt – Motive, die heute auf Kunstkarten, Kaffeetassen und Kalendern in den Museumsshops Kasse machen –, derweil er nicht wusste, ob er sich etwas zu essen kaufen konnte, so arm war er. Der Maler des Glücks war eben immer auch ein Meister der Schönung.
Zur Zeit, als Renoir auf der Kanalinsel weilte, war er ein Künstler in einer Krise. «Er befand sich an einem Tiefpunkt», sagt David Ummels, der Gründer von «Art for Guernsey». Ummels’ Galerie befindet sich im oberen, ältesten Teil der Altstadt von Saint Peter Port, der weit weniger hübsch ist als derjenige mit den vierstöckigen viktorianischen Häusern im Hafenviertel, mit seinen französischen Bistros und den Läden mit Strandmode aus Cornwall.
Die zweistöckigen Häuser um die Galerie ducken sich, und an der Mill Street davor lehnen hinter schlierigen Schaufenstern Besen an Umzugskisten. Der Inder an der Ecke hat dauerhaft geschlossen.
David Ummels sagt: «Als Renoir auf Guernsey ankam, stellte er seine Kreativität infrage.»
Dabei war der Maler zuvor äusserst kreativ gewesen: Um 1870 hatte er zusammen mit Claude Monet einen neuen Malstil entwickelt. Die beiden Freunde brachen dazu mit den Konventionen der bisherigen Malerei. Sie malten nicht länger in starren Formen Stillleben, biblische Motive und Feldherren auf Historienbildern. Sie verliessen ihre Ateliers, stellten ihre Staffeleien im Freien auf und malten mit freier Pinselführung den Lichtwechsel und ihre subjektiven Eindrücke vom Leben in der Pariser Belle Époque: flirrende Pappeln, Faltenwürfe von Frauenroben unter Sonnenschirmen, selbstvergessene Damen in Gärten mit roten und gelben Klecksen im Grün – blühende Blumen.
Ihre Bilder wurden vom Kunstbetrieb zunächst mit verächtlichen Kommentaren eingedeckt. Der Kritiker Louis Leroy etwa beschimpfte Monets Bild «Soleil levant» als schlampig hergestellt und ihn als «Eindrucksmaler», als «Impressionisten», und gebar so die Bezeichnung für die Stilrichtung, die Renoir in die Armut führte.
Der Erfolg ist zwiespältig
Finanziell erfolgreich wurde Renoir erst, als er mit dem Impressionismus brach – nachdem er den Verleger Georges Charpentier kennengelernt hatte, der die Texte von Gustave Flaubert und Émile Zola herausgab. Für ihn porträtierte Renoir 1878 dessen Familienmitglieder: «Madame Charpentier und ihre Kinder». Mit Hund. Das Porträt vor goldener Tapete mit Pfauenmotiv brachte Renoir Anerkennung und weitere Aufträge der mondänen Pariser Gesellschaft ein. Nur: Für Porträts war der impressionistische Stil wenig geeignet. Renoir kehrte zu einem detailliert ausgearbeiteten, akademischen Stil zurück und zu Arbeiten in Salons, Ateliers und anderen Innenräumen.
Die Erlöse aus den Bildnissen ermöglichten Renoir Reisen nach Algerien und Sizilien. Er studierte in Florenz die alten Meister und malte in Venedig und in der Normandie. Und, begleitet von seiner Muse Aline Charigot und einem befreundeten Journalisten, auf Guernsey.
«Als Renoir hier ankam, wusste er nicht mehr, was er überhaupt malen wollte. Er suchte nach einer künstlerisch und finanziell erfolgreichen Lösung», sagt Ummels. «Guernsey wurde zum Wendepunkt.»
Ähnlich verlief es beim Galeristen Ummels selbst. Nur dass er es zuerst zu Geld brachte und in seinen mittleren Lebensjahren stärker zur Kunst fand. Der gebürtige Belgier arbeitete im Bankwesen. Zunächst in Brüssel, später in Paris und London, bevor er sein eigenes Ding im Investment Banking anging und sich in das Leben auf der Insel verliebte, die auch als Steueroase und für ihre vielen Banken bekannt ist.
Rund 62 000 Menschen wohnen auf Guernsey. Jede kennt auf dem Eiland jeden. Oder begegnet ihm wieder. Weshalb die Guerns, wie sich die Guernseyaner selber sagen, im Alltag auffallend freundlich miteinander umgehen. «Niemand würde hier jemandem ein Auto stehlen», sagt Ummels. «Es käme ohnehin heraus. Das macht die Insel zu einem der sichersten Orte der Welt.»
Die meisten Delikte verzeichnet das Home Affairs Committee von Guernsey im Strassenverkehr. Bagatellfälle. In die häufig Auswärtige verwickelt sind. Denn auf der Insel herrschen eigentümliche Regeln: Das Tempolimit liegt bei fünfundfünfzig Kilometern pro Stunde, und an einer Kreuzung wechselt der Vortritt ab. Wer als Erstes fahren darf, wird per Handzeichen ausgemacht.
David Ummels sagt: «Ich fand auf Guernsey eine Integrität, Höflichkeit und Ehrlichkeit, wie ich sie anderswo kaum angetroffen habe.» Vor acht Jahren entschied er sich, seine Kleinkinder in diesem Umfeld grosszuziehen und sein lukratives Berufsleben als Bankier gegen ein friedliches Inselleben einzutauschen. Aus Dankbarkeit habe er der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen, sagt er, und einen Beitrag zum kulturellen Leben auf Guernsey leisten. Der Kunstliebhaber professionalisierte seine Passion und gründete «Art for Guernsey», eine gemeinnützige Initiative, die Künstler als Botschafter der Insel fördert, Schulen Kunstwerke in Museumsqualität leiht, Kunstkurse im Gefängnis durchführt, Kinder kreativ werden lässt und Ausstellungen organisiert. Hauptsächlich in der Galerie an der Mill Street, vier Gehminuten von Renoirs ehemaligem Logement an der 4 George Road entfernt.
Die Bilder kehren auf die Insel zurück
2020 gelang Ummels eine Überraschung. Zusammen mit anderen Investoren ersteigerte er für «Art for Guernsey» bei Christie’s einen Original-Renoir, der auf der Insel entstanden war: «Felsbrocken von Guernsey mit Zeitgenossen». Und dieses Jahr sorgte Ummels für einen weiteren Coup: Ende September brachte er sieben der fünfzehn Gemälde, die Renoir vor 140 Jahren rund um die Bucht Moulin Huet gemalt hatte, auf die Insel zurück. Zudem drei spätere Werke, die von der Zeit auf der Insel inspiriert waren.
Die Leihgaben, die bis am 17. Dezember 2023 im Museum at Candie auf Guernsey gezeigt werden, stammen mitunter aus der Londoner National Gallery, dem Musée d’Orsay in Paris sowie dem Cincinnati Art Museum in den USA. David Ummels sagt: «Gewichtige Museen haben verstanden, dass Kultur auch in entlegene Gebiete gebracht werden muss.»
Warum Renoir auf der Suche nach Inspirationen ausgerechnet die Insel hundert Kilometer vor dem französischen Saint-Malo und hundertfünfzig Kilometer vor dem englischen Poole auserwählt hat, ist nicht dokumentiert.
Die Insel ist ein Hort der Freiheit
Vielleicht wegen des Schriftstellers Victor Hugo, der die Insel als Verbannungsort wählte, nachdem er 1851 gegen den Staatsstreich von Louis Napoléon III revoltiert hatte. Hugo kaufte damals das Hauteville House in Saint Peter Port mit einem der attraktivsten Gärten der Stadt, der heutzutage öffentlich zugänglich ist und bei klarem Wetter den Blick freigibt über den Hafen und über das Meer – bis nach Frankreich.
Mit dieser Sicht schrieb Hugo an einem Stehpult im verglasten obersten Stock seiner weissen Villa die Romane «Les Misérables» und «Die Arbeiter des Meeres», wobei er Letztgenanntem folgende Zeilen voranstellte: «Ich widme dieses Buch dem Felsen der Gastfreundschaft und Freiheit, jenem Winkel altnormannischer Erde, wo das kleine edle Volk des Meeres lebt, der rauen und lieben Insel Guernsey, gegenwärtig meine Zufluchtsstätte und wahrscheinlich mein Grab – Victor Hugo.»
Freiheitsgefühle begleiteten auch Renoir während seiner Überfahrt auf die Insel. Kurz nach seiner Ankunft beschwört er in einem Brief seine Aufbruchstimmung: «Ich fühlte mich wie ein Kind, das die Schule schwänzte, während ich die Normandie verschwinden sah.» Um Zeilen später Saint Peter Port und die Insel zu preisen: «Was für ein hübscher kleiner Ort! Welch hübsche Wege! Herrliche Felsen, Strände, wie sie Robinson auf seiner Insel angetroffen haben muss, nur gibt es hier Rumpsteak und Ale zu erschwinglichen Preisen.»
Was Renoir – und auch Hugo – auf Guernsey zugutekam, war die Sprache. Nachdem im 11. Jahrhundert die Normannen die Insel besetzt hatten, wurde in Altfranzösisch parliert: in Gièrnesiais. Erst nach der Besetzung durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg wurde Guernseys Amtssprache Englisch. Bis heute sind viele Strassenschilder und Menukarten in Gièrnesiais gehalten. Und die BBC sendet jeden Sonntagmorgen eine Sendung in diesem Patois.
Der liberalere Geist auf der Insel inspiriert
Die Inselbewohner pflegen ihre Besonderheiten, wozu weitreichende Freiheiten gehören. Guernsey verfügt über eigene Gesetze, eine eigene Regierung und eigenes Geld, weil es zu keinem der Anrainerstaaten Frankreich und England gehört. Guernsey steht – als Vogtei mit weitgehenden Autonomierechten – unter der Verantwortlichkeit der englischen Krone.
Dass auf Guernsey ein liberalerer Geist herrschte als in Frankreich, das merkte auch Renoir, nachdem er in der Bucht Moulin Huet seine portable Staffelei aufgestellt hatte. Die Flut zieht sich Mitte September und jeweils im März so weit zurück wie sonst nie. Der Maler überblickte den freigelegten Strand. Steine im Sand. Markante Felsbrocken, nur noch von wenig Wasser umspült. Und Renoir sah zu seinem Erstaunen Frauen und Männer, die nebeneinander badeten.
Anders als in vielen Küstenregionen Europas lernten zahlreiche Menschen auf Guernsey im 19. Jahrhundert schwimmen. Im Westteil von Saint Peter Port waren schon zu Renoirs Zeiten zwei viktorianische Bäder errichtet worden, eins für Männer, eins für Frauen.
Zu Renoirs weiterer Überraschung waren viele Badende in der Bucht nackt. Etwas, was er im puritanischen Viktorianismus nicht erwartet hätte. In der Folge malte Renoir Badende vor dem grossen Felsen im Meer. Menschengruppen. Vergnügt. In der Natur. Frei.
«Die Badenden waren in seinen Augen so schön und unverfälscht wie die Natur selbst», sagt Cyrille Sciama, Direktor des Musée des impressionnismes Giverny, der vor drei Jahren zusammen mit «Art of Guernsey» einen Renoir-Spaziergang an der Bucht kuratierte. An fünf Stellen, an denen Renoir seine Bilder 1883 gemalt hatte, stellten Sciama und Ummels Bilderrahmen auf, die es jedem Betrachter ermöglichen, die Bucht aus exakt derselben Perspektive zu sehen wie Renoir, als er die Landschaft auf seinen Leinwänden verewigte.
«Die Badenden wurden zu Renoirs Wendepunkt», sagt Sciama. Durch sie verknüpfte der Maler seine geliebten Landschaftsbilder mit Bildern von Menschen.
Guernsey entpuppt sich als Insel des Wandels
In den Jahren darauf malte Renoir immer wieder Badende. So auch in einem seiner Hauptwerke: «Die grossen Badenden». Ein Gemälde, das zwischen 1884 und 1887 entstand und heute im Philadelphia Museum of Art hängt. «Renoirs Figuren gewannen nach Guernsey an Klarheit», sagt Sciama. Auf den «grossen Badenden» spritzt ein Mädchen andere nackte Frauen an. Das Bild sprüht vor Lebensfreude.
Wieder in Frankreich, heiratete Renoir Aline Charigot und zeugte mit ihr zwei Kinder. Bis zum Lebensende verdiente Renoir seinen Lebensunterhalt mit seinen Gemälden.
Doch Pierre-Auguste Renoir ist nicht der Einzige, dessen Leben durch die Insel in eine neue Richtung gelenkt wurde.
Der Museumsdirektor Cyrille Sciama zeigte diesen Sommer in seinem Museum im Norden Frankreichs Renoirs Gemälde von Guernsey. Dabei präsentierte er der Kunstwelt seine sensationelle Entdeckung: Von den rund 6000 Bildern, die Renoir zeitlebens gemalt hat, stammen nicht 15 aus Guernsey, sondern sogar deren 32.
«Art of Guernsey» von David Ummels lockt neue Läden ins Quartier. Etwa ein Café, gleich gegenüber der Galerie. Und Ummels fand Anerkennung im Finanzbereich, den er verlassen hatte: Die «Financial Times» porträtierte ihn als den Mann, der Renoirs Bilder an ihren Ursprungsort zurückbrachte.
Und da ist noch eine Geschichte, die von einem Wandel auf der Insel Guernsey erzählt. Es ist die von Paul Chambers, einem englischen Fotografen, der seit Jahren auf der Insel lebte und Menschen porträtierte und wie Renoir eine dunkle Zeit durchlebte. Auf Anregung des Galeristen Ummels lernte Chambers mit einer Kamera aus dem 19. Jahrhundert fotografieren – wie zu Renoirs Zeiten. Und wie dieser habe er versucht, «das Licht und seine Bewegung einzufangen», sagt Chambers. Nur halt nicht auf einer Leinwand, sondern auf einer Glasplatte, die mit einer Kollodiumemulsion benetzt und mit Silbernitrat sensibilisiert wird.
Monatelang machte sich Chambers mit alten Kameras und verschiedenen Linsen vertraut. Er fotografierte die Bucht, entwickelte vor Ort die belichteten Nassplatten in einem lichtdichten Zelt, das ihm vorkam wie eine Insel oder eine Wunderkammer. Er fotografierte Renoirs berühmten Felsbrocken. Durchs Blattwerk des Mischwalds. Von den hundertzwanzig Meter hohen Klippen aus. In der Bucht. Und wieder von den Klippen aus. Bis sich im März dieses Jahres die Ebbe so weit zurückzog wie sonst nur im September, als Renoir sie gemalt und der Felsen in der Bucht fast trocken dagestanden hatte.
Da war die Zeit reif, und Chambers war es auch.
Mit acht Glasplatten machte er sich auf zur Bucht Moulin Huet. Er fotografierte. Entwickelte im Zelt. Glich die Resultate mit seiner Idee ab. Trat wieder ins Freie, um sich seiner Vorstellung zu nähern. Das Licht schwand. Chambers hatte noch eine Platte. Er schob sie in die Kamera und fotografierte Renoirs Bucht mit dem Felsbrocken in der Mitte, während die Ränder von einem dunklen Band aus Wald und Wolken umrankt wurden. Als Chambers die Platte im Zelt ins Entwicklungsbad legte, ahnte er, dass das, was er gerade erlebte, ein magischer Moment war.
Renoir in der Guernsey-Ausstellung bis am 17. Dezember 2023 in Guernsey Museums & Galleries.
Diese Reportage wurde unterstützt vom Kanalinselspezialisten Rolf Meier Reisen (www.rolfmeierreisen.ch), der von Mai bis August Direktflüge nach Guernsey anbietet, sowie vom Tourismusbüro Guernsey (www.visitguernsey.com).