Beleidigungen und körperliche Angriffe gegen zentralasiatische Migranten haben in Russland drastisch zugenommen. Die Behörden nutzen die Stimmung aus, um vom eigenen Versagen abzulenken.

«NZZ Akzent»: Russland: Rassismus gegen Zentralasiaten


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In dieser Podcast-Episode:

Die mutmasslichen Attentäter des Anschlags auf die Crocus City Hall in Moskau stammen aus Tadschikistan. Dieser Fakt habe drastische Folgen für alle zentralasiatischen Migranten in Russland, sagt der Russland-Korrespondent Markus Ackeret in der neuen Folge von «NZZ Akzent». So erzählen Taxifahrer, dass Kunden vor der Fahrt sagten: «Bist du ein Tadschike, dann fahre ich nicht mit dir.»

Es kam auch schon zu tätlichen Angriffen, so wurden Imbissbuden von zentralasiatischen Migranten angezündet, es wurden Überfälle auf ihre Treffpunkte verübt. «Jeder Zentralasiate wurde zu einem potenziellen Attentäter gemacht.» Von diesem Rassismus seien nicht nur Tadschiken betroffen, sondern auch andere zentralasiatische Migranten oder anders aussehende ethnische Minderheiten.

Auch die Behörden gehen nun entschieden gegen Zentralasiaten vor. Sie drohen Migranten damit, sie in den Ukraine-Krieg zu schicken, und schaffen viele aus. «Damit wollen die Behörden zeigen, dass sie etwas gegen die potenziell gefährlichen Personen unternehmen.» Dabei könnte das Land eigentlich nur schwer auf die Arbeitskräfte aus Zentralasien verzichten.

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