Sonntag, April 20

Die Geburt verlief ohne Komplikationen. Doch der Zoo Zürich zeigt sich erst vorsichtig optimistisch. Grund ist die letzte Elefantengeburt vor fünf Jahren.

Kaum etwas bewegt das Publikum des Zoos Zürich mehr, kaum etwas hat eine ähnliche Magnetwirkung wie Nachwuchs bei den Elefanten. Nun ist es wieder einmal so weit: In der Nacht auf Samstag hat die 19-jährige Elefantenkuh Farha ein männliches Jungtier zur Welt gebracht.

Optimieren Sie Ihre Browsereinstellungen

NZZ.ch benötigt JavaScript für wichtige Funktionen. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan.

Bitte passen Sie die Einstellungen an.

Wie der Zoo Zürich in einer Mitteilung schreibt, ist die Geburt ohne Komplikationen verlaufen. Das Kalb sei um 2 Uhr 22 auf den sandigen Boden der Elefantenanlage gefallen. Es stehe und trinke bereits, was ein gutes Zeichen sei.

Wegen der sich abzeichnenden Geburt wurde der Elefantenpark Kaeng Krachan vorübergehend geschlossen. Die Sperrung wurde inzwischen aber aufgehoben. Das Kalb ist deshalb für Besucher ab sofort zu sehen, wie der Zoo schreibt.

Zoo-Direktor Dressen ist vorsichtig optimistisch

Vater des Jungtiers ist der 20-jährige Elefantenbulle Thai. Die Tragezeit beträgt bei Elefanten fast zwei Jahre, weshalb Geburten im Vergleich mit anderen Tierarten eher selten sind. Bei Farha hatten die ersten Wehen am Donnerstag eingesetzt. Diese steigerten sich dann im Verlauf des Freitags. In der Nacht sei das Jungtier dann schnell und ohne Komplikationen geboren. Für Elefantenkuh Farha ist es laut Angaben des Zoos bereits die vierte Geburt.

Die Elefantenkuh hat ihre Rolle als Muttertier bereits eingenommen und kümmert sich um das Jungtier. Auch das bisherige Verhalten des Kalbs lässt laut dem Zoo Zürich auf eine weitere positive Entwicklung hoffen. Die ersten Aufstehversuche seien schon kurz nach der Geburt erfolgt. Inzwischen erkunde das Kalb bereits vorsichtig und neugierig seine nahe Umgebung und trinke regelmässig.

Entsprechend zeigt sich Zoo-Direktor Severin Dressen vorsichtig optimistisch. «Natürlich freuen wir uns über die Geburt, gleichzeitig sind wir noch vorsichtig. Die ersten Lebenswochen eines Jungtieres sind immer die heikelsten – auch wenn das Kalb momentan einen gesunden und fitten Eindruck macht.» Man werde die Situation in den nächsten Tagen weiterhin genau beobachten.

Geburt vor fünf Jahren endete tragisch

Zuletzt gab es vor fünf Jahren Nachwuchs bei den Elefanten. Doch die damalige Geburt endete tragisch: Das Jungtier starb kurz nach der Geburt. Es wurde von der Herde tödlich verletzt.

Bei der jetzigen Geburt hat der Zoo deshalb Vorsichtsmassnahmen ergriffen. Um das Jungtier keinem Risiko auszusetzen, erfolgte die Geburt getrennt von Elefantenkuh Panang. Diese hatte bisher wenig Erfahrung im Umgang mit Jungtieren sammeln können. Während der Geburt habe jedoch zu jeder Zeit Sichtkontakt zwischen den beiden Elefantenkühen bestanden, auch Berührungen mit dem Rüssel seien möglich gewesen. Um das Kalb zu schützen, wird die Trennung in den nächsten Tagen allerdings noch aufrechterhalten.

Exit mobile version