Die Reformvorschläge zielen auf eine weitere Digitalisierung des Postwesens ab. Die Post will 45 Millionen jährlich einsparen.

max./ etz. Der Bundesrat hat am Freitag seine Pläne für eine Revision der Postverordnung vorgestellt. Künftig soll die Post nur noch 90 Prozent der Briefe und Pakete fristgerecht zustellen müssen. Heute liegt die Vorgabe bei 97 Prozent für Briefe und 95 für Pakete. Zudem entfällt die Verpflichtung, die Post für alle ganzjährig bewohnten Häuser zuzustellen. Künftig müssen nur noch ganzjährig bewohnte Siedlungen versorgt werden.

Grundsätzlich zielen die Reformvorschläge auf eine weitere Digitalisierung des Postwesens ab. Der Bundesrat begründet dies in einer Mitteilung mit der schwindenden Bedeutung des Brief- und Paketverkehrs. Laut der Mitteilung ist die Briefmenge in den letzten zehn Jahren um ein Drittel zurückgegangen. Die Zahl der Bareinzahlungen an einem Postschalter sogar um fast zwei Drittel. Dieser Trend dürfte sich weiter verstärken. Die Post rechnet damit, das die Briefmenge bis 2030 um weitere 30 Prozent und die Bareinzahlungen um 80 Prozent zurückgehen.

Der Bundesrat geht davon aus, dass die beschlossenen Erleichterungen die Post ab 2026 um bis zu 45 Millionen Franken pro Jahr entlasten dürften. Die Finanzierung der Grundversorgung sei damit vorläufig sichergestellt, hiess es. «Mittel- bis längerfristig» sei eine umfassende Modernisierung der Grundversorgung unumgänglich. Der Bundesrat verzichtete aber darauf, sich bereits heute auf weitere Massnahmen festzulegen.

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