Donnerstag, November 14

Ausgelassene Nächte brauchen unkomplizierte Kleider. Party-Shirts boten bis in die nuller Jahre modische Sorglosigkeit auf roten Teppichen und Premieren.

Bis in die nuller Jahre war dieses Kleidungsstück auf offiziellen Red-Carpet-Anlässen, Premieren oder Shoperöffnungen zugegen, heute ist es beinahe verschwunden: das Party-Shirt oder Party-Top. Ein bequemes Oberteil, das so gut sass, dass es einem erlaubte, all das zu machen, was eine erfüllte Nacht zu bieten hatte.

Im Vergleich zu damals sind Premieren und sonstige Red-Carpet-Anlässe heute oft modische Spektakel mit Outfits, die in Sachen Tragekomfort für die Trägerinnen eher anstrengend sein dürften: Teure, extravagante, materialmässig ausufernde und komplizierte Roben werden wie Preziosen vorgeführt. Sie verschlagen den Zuschauenden manchmal den Atem, aber nach Spass und Unangestrengtheit sieht das nur selten aus. Eher hat man das Gefühl, die Kleider würden ausgeführt, um dann möglichst schnell wieder sorgsam verstaut oder zurückgegeben zu werden.

Die Herausforderungen oder Hinterlassenschaften eines ausgelassenen Abends möchte man diesen grossen Roben also lieber nicht zumuten – im Gegensatz zum Top oder Shirt, dem ein Spritzer von einem Drink, ein Fleck vom fallengelassenen Häppchen oder eine ruckartige Tanzbewegung wohl eher egal wäre.

Party-Shirts und Tops statt Roben

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