Dienstag, April 1

Am Samstag verdunkelt der Mond einen Teil der Sonne. Wer sich das Naturereignis anschauen möchte, muss auf gutes Wetter hoffen.

etz. Es ist ein eindrückliches Naturschauspiel: Am Samstag ereignet sich eine partielle Sonnenfinsternis, die theoretisch in ganz Mitteleuropa, in Nordamerika und Russland beobachtet werden kann. Vorausgesetzt, es ist schönes Wetter. Weil sich Europa um die Mittagszeit im Halbschatten des Mondes befindet, können Beobachter sehen, wie der Mond einen Teil der Sonne verdeckt. Das führt dazu, dass die Sonne aussieht wie ein angebissenes Biskuit.

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Deutlich seltener als die partielle ist die totale Sonnenfinsternis. Sie ereignet sich, wenn sich Sonne, Mond und Erde auf einer geraden Linie befinden. Für Beobachter, die sich im Kernschatten des Mondes befinden, verschwindet die Sonne dann vollständig hinter dem Mond. Nur dann ist die sogenannte Korona mit blossem Auge sichtbar. Die Korona ist ein Strahlenkranz aus heissem Glasplasma, der die Sonne umgibt.

In Nordspanien findet bereits nächstes Jahr wieder eine totale Sonnenfinsternis statt. In der Schweiz ereignet sich eine solche erst im Jahr 2081 wieder.

Ablauf der partiellen Sonnenfinsternis

Am Samstag werden während der partiellen Sonnenfinsternis in der Schweiz bis zu 15 Prozent der Sonnenscheibe vom Mond verdeckt. In Berlin knapp 16 und auf Sylt bis zu 25 Prozent. Wie gross die verdeckte Fläche ist, hängt vom Standpunkt des einzelnen Betrachters ab. Grundsätzlich gilt für die partielle Sonnenfinsternis vom Samstag: Die sogenannte Bedeckungstiefe steigt, je mehr man sich in Richtung Nordwesten bewegt. In Kanada wird der Mond sogar über 90 Prozent der Sonne verdecken.

In Zürich beginnt die partielle Sonnenfinsternis um 11 Uhr 20 und dauert rund 90 Minuten. Die grösste Verdunkelung ist um 12 Uhr 07 sichtbar. Wie bei jeder Sonnenfinsternis warnen Experten eindringlich davor, ohne eigens für das Ereignis konzipierte Schutzbrillen in die Sonne zu schauen.

Sonnen- oder Skibrillen sind nicht geeignet, da sie die schädlichen UV- und Infrarotstrahlen nicht aufhalten und auf der Netzhaut bleibende Schäden verursachen können. Ferngläser, Teleskope und Kameras sind für das Beobachten der partiellen Sonnenfinsternis nur geeignet, wenn sie über einen entsprechenden Schutzfilter verfügen.

Weitere astronomische Ereignisse am Samstag

Die sicherste und vermutlich lehrreichste Variante, das Ereignis zu verfolgen, ist der Besuch einer Sternwarte. In Deutschland und der Schweiz findet am Samstag der jährliche Astronomietag statt. Sternwarten, Museen und astronomische Institute planen in beiden Ländern zahlreiche Veranstaltungen und bieten Besucherinnen und Besuchern vielerorts professionelle Ausrüstung an, um das Ereignis zu verfolgen. Die partielle Sonnenfinsternis ist allerdings nur ein Grund für diese Angebote.

Rund eine Stunde nach Sonnenuntergang sind am Samstag Jupiter und Mars am Westhimmel schon in der Dämmerung als helle Punkte sichtbar. Am Abend lassen sich zudem Bewegungen mehrerer Jupitermonde bereits mit kleinen Teleskopen beobachten.

Der Astronomietag findet übrigens auch statt, wenn der Himmel über Deutschland und der Schweiz bedeckt ist und weder die partielle Sonnenfinsternis noch Jupiter und Mars sichtbar sind.

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