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Das älteste Modehaus Frankreichs hat nach einer Periode der Ungewissheit einen neuen Designer an der Spitze. Er ist kein Unbekannter.

Lanvin wagt einen Neuanfang, setzt aber auf Erfahrung: Das Pariser Modehaus hat Peter Copping zum neuen Kreativdirektor ernannt. Der 57-jährige Brite wird seine neue Stelle im September antreten. Zuvor war er fünf Jahre lang bei Balenciaga tätig, wo er vor allem hinter den Kulissen wirkte und unter anderem massgeblich daran beteiligt war, dass die Maison zur Haute Couture zurückkehrte. Es ist nicht die erste solche Position für Copping, der bereits bei Oscar de la Renta und Nina Ricci Kreativdirektor war. Seine Ausbildung machte er in London, wo er am Central Saint Martins und am Royal College of Art studierte.

«Die Ankunft von Peter Copping bei Lanvin ist ein wichtiger Meilenstein in der Renaissance eines der grossen französischen Maisons», sagte Siddhartha Shukla, stellvertretender CEO von Lanvin, am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Das Modehaus – das älteste, durchgehend geöffnete Frankreichs, 1889 von Jeanne Lanvin gegründet – gehört seit 2018 der chinesischen Lanvin Group an und hatte zuletzt mit Einnahmeverlusten zu kämpfen.

Es war der 2021 verstorbene israelische Modeschöpfer Alber Elbaz, der dem Haus ab 2001 ein neues Image verpasste und es mit seinen feinfühligen Entwürfen zu einem Favoriten vieler Frauen machte. Seitdem Elbaz Lanvin 2015 im Streit verlassen hatte, waren mehrere Kreativdirektorinnen und -direktoren gekommen und gegangen.

Er fühle sich extrem geehrt, für die Stelle auserwählt worden zu sein, wird Peter Copping in einer Mitteilung zitiert. Und deutet bereits darauf hin, in welche Richtung es gehen könnte: «Jeanne Lanvin war eine Visionärin ihrer Zeit, deren Interessen und Leidenschaften weit über die Mode hinausgingen», sagte er, «wie auch meine eigenen.»

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