Schmuck-News

Das Schweizer Uhren- und Schmuckhaus feiert seinen 150. Geburtstag und präsentiert die Haute-Joaillerie-Kollektion «Essence of Extraleganza».

Eigentlich war Piaget eine Uhrenfirma. Gegründet 1874, also vor 150 Jahren im schweizerischen La Côte-aux- Fées, machte sie sich mit Zeitmessern einen Namen und spezialisierte sich bald auf sehr flache Modelle. Für Frauen waren diese oft so verziert, dass sie auf den ersten Blick eher Schmuckstücken glichen. Eine Parure, also aufeinander abgestimmte Ohrringe, Colliers, Ringe und Armbänder, war ebenfalls etwas, was Kundinnen sich wünschten. So entstanden die ersten Schmuckstücke. Und bald war Piaget für beides bekannt.

Den unverwechselbaren Stil entwickelte das Unternehmen dann in den 1960er Jahren. Valentin Piaget, der Enkel des Markengründers Georges Edouard, schickte seine Leute nach Paris, um sich in der Stadt und an Modeschauen inspirieren zu lassen. Das Designteam kehrte zurück – und entwarf seine Kollektionen nun auf den Fotoseiten der «Vogue»: 1969 entstand die «21st Century Collection», die für viel Aufsehen sorgte.

Noch heute scheint diese Epoche durch. Typisch für Piaget-Schmuck: organische Formen, asymmetrische Stücke, gewagte Farben, Materialien wie Halbedelsteine, die zu Edelsteinen kombiniert werden, Gold, dessen Oberfläche sorgfältig verziert wird. Dazu kommen ungewöhnlichere Materialien wie Heu, Federn, versteinertes Holz – und Käferpanzer.

Inspiration aus dem Archiv

Dieses Jahr feiert das Unternehmen seinen 150. Geburtstag. Aus diesem Anlass wurde von Stéphanie Sivrière, Piagets künstlerischer Leiterin für Schmuck und Uhren, und ihrem Team eine Haute-Joaillerie-Kollektion entworfen, die sich an Archivstücken orientiert. «Als wir 2022 mit dem Entwurf der Kollektion zum 150-Jahre-Jubiläum begannen», so Sivrière, «ging es nicht darum, historische Stücke eins zu eins zu reproduzieren, sondern darum, sich von ihnen inspirieren zu lassen und die Werte Kühnheit, Originalität und Eleganz neu zu überdenken.»

«Essence of Extraleganza» heisst die 96-teilige Kollektion. Das Kunstwort soll aufzeigen, dass Eleganz auch extravagant daherkommen kann. Entstanden sind aufsehenerregende Stücke, aufgeteilt in drei Kollektionen: «Extraleganza», «Piaget Society» und «When Mastery Ignites Artistry».

Erstgenannte setzt auf Avantgarde und aussergewöhnliche Edelsteine. Die zweite Kollektion zeigt kühne, überraschende Stücke. Und die dritte ist eine Hommage an die Handwerkskunst des Hauses. Natürlich ist Haute Joaillerie, wie Haute Couture, für Normalsterbliche unerschwinglich. Aber als Inspiration und Freude für die Augen ist sie allen zugänglich.

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