Vom Stellenabbau ist vor allem die Verwaltung betroffen. Keine Stellen werden im Fahr- und Kontrolldienst von Postauto gestrichen.
phg. /(sda) Postauto Schweiz muss sparen und rechnet mit bis zu 70 Kündigungen in erster Linie in der Verwaltung. Zudem müssen bis zu 200 Mitarbeitende mit Vertragsänderungen rechnen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
In einer Medienmitteilung schreibt die Post, dass das Unternehmen im Bereich Mobilität effizienter werden und die Kosten senken wolle. Konkret soll in den Managementstrukturen und im Verwaltungsbereich gespart werden. Damit leiste das Unternehmen auch einen Beitrag zu den aktuellen Sparvorhaben des Bundes, der Kantone und der Gemeinden. Diese bestellen und finanzieren den regionalen Personenverkehr und den Ortsverkehr mit.
Die Post geht davon aus, dass es im Rahmen der Einsparungen zu maximal 70 Kündigungen kommen könne. Zusätzlich dürften bei 200 Mitarbeitenden Vertragsänderungen nötig werden, beispielsweise aufgrund von Veränderungen des Arbeitsinhalts, des Lohns oder des Beschäftigungsgrades. Vom Stellenabbau nicht betroffen sind Mitarbeitende im Fahr- und Kontrolldienst von Postauto. Postauto beschäftigte zuletzt rund 3750 Mitarbeitende.
Weiter teilt die Post mit, dass der geplanten Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich umgesetzt und negative Auswirkungen abgefedert werden sollen. So soll etwa die natürliche Fluktuation genutzt werden. Mitarbeitende haben die Möglichkeit, im Rahmen eines Konsultationsverfahrens Vorschläge einzubringen, wie Kündigungen vermieden oder deren Anzahl beschränkt werden könne.
Das Unternehmen sieht im Bereich Mobilität aber auch Chancen, um mit Angeboten für Geschäftskunden erfolgreich zu sein und damit einen finanziellen Beitrag an die Eigenwirtschaftlichkeit der Post zu leisten. Soll soll etwa das Wissen im Bereich Elektroladelösungen, welches die Post im Zuge der Transformation zur E-Mobilität aufbaue, künftig auch am Markt angeboten werden.
Dafür beabsichtigt das Unternehmen, ein Joint Venture mit der Agrargenossenschaft Fenaco zu gründen. Ziel dieser Zusammenarbeit sei es, unter der Marke «PowerUp» der Schweizer Bevölkerung ein schweizweites Netz an Schnellladestationen zugänglich zu machen.
Christian Plüss, CEO von Postauto und Leiter des Bereichs Mobilitäts-Services bei der Post, werde die Neuausrichtung bis Ende Januar 2025 begleiten und den Stab anschliessend plangemäss weiterreichen, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Massnahmen sollen bis spätestens am 1. August 2025 umgesetzt werden.