Die Schweizer Handball-Nationalmannschaft kassiert gegen den Olympia-Zweiten Deutschland in der EM-Qualifikation praktisch mit dem Schlusspfiff das 32:32. Dennoch sieht es bezüglich einer EM-Teilnahme gut aus.
(sda) Aufgrund des Spielverlaufs vor 8354 Zuschauern im Zürcher Hallenstadion war es ein verlorener Punkt für die Schweizer. Abgesehen vom 32:32 stand es einzig bis zum 1:0 der Schweizer unentschieden. In der 56. Minute führten die Einheimischen noch 32:29.
Danach schafften sie es aber nicht mehr, den einmal mehr überragenden deutschen Keeper Andreas Wolff (13 Paraden) zu bezwingen. Als Letzter scheiterte Luca Sigrist eine halbe Minute vor dem Ende. Drei Sekunden vor der Schlusssirene erhielten die Gäste einen Siebenmeter zugesprochen, den Juri Knorr verwertete.
Nach der ersten Hälfte lag das Team von Trainer Andy Schmid 14:11 vorne. Es setzte seinen Spielplan vor der Pause hervorragend um, verteidigte aggressiv und liess keine einfachen Gegentore zu. Den zweiten Gegentreffer zum 5:2 kassierten die Schweizer erst kurz vor dem Ende der elften Minute. Einmal, beim 13:8 in der 26. Minute, lagen sie mit fünf Toren in Führung. Der einzige Makel in der ersten Halbzeit war die Chancenauswertung. Sigrist, Lenny Rubin und Luca Maros vergaben, nachdem sie nach einem Ballgewinn allein auf Wolff hatten losziehen können, Sigrist scheiterte am Pfosten.
Nach der Pause verteidigten die Schweizer nicht mehr so konsequent wie zuvor, wurden die Beine langsamer. Dafür funktionierte der Angriff bis auf den Schluss wie gewünscht, was vor allem an Noam Leopold lag. Der erst in der zweiten Halbzeit zum Einsatz gekommene linke Flügel von Nantes traf neunmal und verzeichnete keinen Fehlwurf. Lenny Rubin war sechsmal erfolgreich.
Zum Abschluss der EM-Qualifikation treffen die Schweizer am Sonntag um 18 Uhr in Graz auf Österreich. Im Hinspiel trennten sich die beiden Teams 29:29. Mit einem Sieg ist die SHV-Auswahl sicher an der EM-Endrunde 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen dabei. Allerdings stehen die Chancen gut, dass selbst eine Niederlage reicht, da sich auch vier der acht Gruppendritten qualifizieren.