17. Oktober 2025
Welche Fahrzeuge haben bei den diesjährigen Residual Value Awards gesiegt? Können sich die europäischen Gebrauchtwagenmärkte im Jahr 2026 verbessern? Werden die Lieferketten der Automobilindustrie zunehmend belastet? Autovista24-Redakteur Tom Geggus gibt einen Überblick über die Schlagzeilen der Woche im Podcast „The Automotive Update“.
In dieser Folge enthüllt Autovista24 die Gewinner des Residual Value Award 2025. Als dann der wirtschaftliche Druck zunahm, untersuchte ein neues Webinar die Aussichten für den europäischen Gebrauchtwagenmarkt. Abschließend werfen wir einen Blick darauf, wie neue Bedenken hinsichtlich der Lieferketten für Halbleiter und Seltenerdmetalle aufkommen.
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Europäische Restwertgewinner
Die Gewinner der Residual Value Awards 2025 wurden diese Woche bekannt gegeben. Die Gewinner der acht Kategorien wurden mithilfe von Analysen und Erkenntnissen der Autovista Group ermittelt, die auf Daten aus 17 Märkten basieren.
Besonders gut schnitten in diesem Jahr deutsche Premiummarken ab, viele Marken aus dem Land konnten Auszeichnungen einheimsen.
Die BMW Group gewann drei Titel, zwei davon gingen an Mini-Modelle und einer an ein Auto von BMW. Mercedes-Benz feierte zwei Siege, Audi und Porsche siegten jeweils in einer Kategorie. Der einzige nicht-deutsche Automobilhersteller, der Erfolg hatte, war Dacia.
Ausblick auf den europäischen Gebrauchtwagenmarkt
Diese Woche veranstaltete die Autovista Group ein Webinar mit dem Titel Der Weg in die Zukunft: Restwerttrends und die nächste Marktveränderung.
Das Panel diskutierte das unsichere wirtschaftliche Umfeld Europas. Aufgrund geopolitischer Spannungen und Konflikte steigt die Inflation, während der Verbraucherpreisindex weiterhin steigt.
Dieses Umfeld hat sich negativ auf die Automobilindustrie ausgewirkt. Stagnierende Volkswirtschaften haben zu Erschwinglichkeitsproblemen und einem Rückgang der Investitionen geführt. Auch die laufenden Tarifverhandlungen haben zu Verzögerungen bei Investitionen und Lieferungen geführt.
Unterdessen setzt ein massiver Vorstoß bei Elektrofahrzeugen (EV) die Hersteller unter Druck, profitabler zu werden.
Es wird prognostiziert, dass der Druck auf den Restwert (RVs), ausgedrückt als Prozentsatz des Neuwagen-Listenpreises (%RVs), auf den wichtigsten Gebrauchtwagenmärkten Europas anhalten wird. An den meisten dieser Standorte wird erwartet, dass der Anteil der 36 Monate alten Autos bis Ende 2026 um bis zu 1,5 % sinken wird.
Diese Rückgänge würden jedoch eine Verlangsamung im Vergleich zu diesem Jahr bedeuten, in dem der Anteil der Wohnmobile stärker gesunken ist.
Personenkraftwagen, die 36 Monate oder älter sind, dürften stärker betroffen sein als jüngere Fahrzeuge. Dies entspricht den Trends im Jahr 2025, wo der Marktdruck auf drei bis vier Jahre alte Modelle weiter zunahm.
Was die Antriebsstränge von Elektrofahrzeugen betrifft, so haben die Wohnmobile batterieelektrischer Fahrzeuge (BEVs) immer noch Probleme. Mittlerweile schneiden Plug-in-Hybride (PHEVs) deutlich besser ab.
Europäische Lieferkette in der Krise?
Verbände der Automobilindustrie haben Bedenken hinsichtlich der Lieferketten geäußert. ACEA wies auf die potenziellen Probleme hin, die sich aus einer Unterbrechung der Halbleiterlieferungen von Nexperia ergeben könnten. Ohne sie könnte die Produktion europäischer Automobilzulieferer zum Erliegen kommen.
Die Industrie hat Zugriff auf die gleichen Chips anderer Anbieter. Die Homologation neuer Lieferanten für bestimmte Komponenten und der Aufbau der Produktion könnten jedoch mehrere Monate dauern, sagte ACEA. Die aktuellen Vorräte an Nexperia-Chips werden voraussichtlich nur einige Wochen reichen.
An anderer Stelle äußerte ANFIA Befürchtungen hinsichtlich der Exporte von Seltenerdmetallen aus China, wie Reuters berichtete. Der Branchenverband sagte, dass Beschränkungen für diese Materialien große Auswirkungen auf die europäische Automobilindustrie haben könnten.