14. Oktober 2025
Ein angespanntes und unsicheres wirtschaftliches Umfeld erhöht den Druck auf den europäischen Automobilmarkt. Doch welche Auswirkungen wird dies auf die Restwerte (RVs) haben? In einem neuen Webinar diskutierten Experten der Autovista Group mit dem Autovista24-Journalisten Tom Hooker über neue Trends und Auswirkungen auf Gebrauchtwagen.
Aufgrund sinkender Gebrauchtwagenpreise und eines instabilen wirtschaftlichen Umfelds sind Wohnmobile in ganz Europa im Jahr 2025 weiter zurückgegangen. Mittlerweile weisen Antriebsstränge unterschiedliche Leistungen auf, wobei eine bestimmte Technologie für eine Überraschung sorgt. Aber wird sich dieser Rückgang voraussichtlich bis 2026 fortsetzen?
Das neueste Webinar der Autovista Group, Der Weg in die Zukunft: Restwerttrends und die nächste Marktveränderung, beantwortete diese Fragen. An der Diskussionsrunde nahmen Dr. Anne Lange, Produktdirektorin für Bewertungs-Apps bei der Autovista Group, Robert Madas, regionaler Leiter für Bewertungen (DACH und CEE) bei der Autovista Group, und Javier Salgado, Direktor für Bewertungen und Prognoseexperten bei der Autovista Group, teil.
Der europäische Markt ist mit Unsicherheit konfrontiert
Im ersten Halbjahr 2025 schien sich die europäische Wirtschaft nach einer Phase der Stagnation zu stabilisieren. Lange zeigte jedoch, dass sowohl die Inflation als auch der Verbraucherpreisindex gestiegen sind. Dies ist vor allem auf die anhaltenden geopolitischen Spannungen und Konflikte zurückzuführen.
Diese Trends haben der Automobilindustrie geschadet. Stagnierende Volkswirtschaften haben zu Erschwinglichkeitsproblemen und geringeren Investitionen geführt. Darüber hinaus haben laufende Tarifverhandlungen zu Verzögerungen bei Investitionen und Lieferungen geführt.
Es gab auch einen Marktschub für erschwinglichere batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs). Mittlerweile ist die Batterietechnologie auf dem Markt günstiger und effizienter geworden.
„Wir befinden uns in einer Phase vieler technologischer Herausforderungen.“ „Wir haben einen massiven Vorstoß bei Elektrofahrzeugen (EV), der die Hersteller unter Druck setzt, profitabler zu werden“, bemerkte Lange.
Darüber hinaus sinken die Gebrauchtwagenpreise immer noch, wenn auch langsamer. Dies trotz eines scheinbar stabilisierenden Trends im ersten Halbjahr 2025. Das unsichere wirtschaftliche Umfeld war jedoch nur ein Faktor, der diesen Rückgang beeinflusste.
Restwertrückgang erwartet
Der Anteil der Wohnmobile am Neulistenpreis (% RV) ist in den meisten großen Gebrauchtwagenmärkten Europas kontinuierlich gesunken. Allerdings hat sich das Tempo dieses Abstiegs im Vergleich zu den Vorjahren verlangsamt.
Madas erklärte, dass der Anteil der Wohnmobile in diesem Jahr deutlich unter dem Niveau von 2024 bleibt. Sie liegen auch unter denen der Jahre 2023, 2022 und 2021, als der Prozentsatz der Wohnmobile stark überhöht war. Dies kann als eine kontinuierliche Marktnormalisierung nach der COVID-19-Pandemie und der Versorgungskrise angesehen werden.
Konkret wächst der Druck auf drei bis vier Jahre alte Fahrzeuge. Diese Altersgruppe verzeichnete in den letzten Monaten bei allen Antriebsarten eine zunehmende Anzahl an Lagertagen und Preisänderungen. BEVs verkaufen sich in dieser Altersgruppe immer noch am langsamsten und verzeichnen die meisten Preisänderungen, gefolgt von Plug-in-Hybriden (PHEVs).
Insgesamt wird prognostiziert, dass der Druck auf Wohnmobile auf den wichtigsten Gebrauchtwagenmärkten Europas im Jahr 2026 anhalten wird. Insbesondere Pkw im Alter von 36 Monaten und älter werden stärker betroffen sein als jüngere Fahrzeuge.
„Die Marktaussichten für 2026 sind weiterhin negativ.“ „Wir erwarten weitere Anpassungen, allerdings in einem langsameren Tempo“, erklärte Madas.
Zunehmender Marktdruck
Anschließend zeigte Madas, wie sich der Anteil der Wohnmobile für Fahrzeugaltersgruppen in den letzten vier Jahren unterschiedlich entwickelt hat.
Bei den jüngsten Gebrauchtfahrzeugen hat der Anteil der Wohnmobile in vielen Märkten das Niveau von 2021 erreicht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Angebot die Nachfrage übersteigt. Unterdessen ist der Anteil der Wohnmobile an Autos, die 36 Monate und älter sind, immer noch relativ hoch.
Es besteht erheblicher Spielraum für eine Korrektur, da in dieser Altersgruppe mit einer Rückkehr des Angebotsniveaus zu rechnen ist. Dies ist auf die Erholung der Neuzulassungen von Pkw im Jahr 2023 zurückzuführen, nach besonders schwachen Jahren 2021 und 2022.
Madas hat % der Wohnmobile nach Antriebsstrang aufgeschlüsselt, wobei er feststellte, dass BEVs Probleme hatten. Mittlerweile schneiden PHEVs deutlich besser ab. In einigen Märkten, beispielsweise in Deutschland, haben sich jüngere PHEVs besser entwickelt als BEVs, wodurch sich die Kluft zwischen den beiden Technologien vergrößert.
Dieser übergreifende Trend in Europa ist auf Angebotsunterschiede zurückzuführen. PHEVs haben im Gebrauchtwagenmarkt deutlich kleinere Volumina und können von der aktuellen Nachfrage besser aufgenommen werden als BEVs.
Das Flottenrezept finden
Salgado wies jedoch darauf hin, dass sich diese Trends nicht unbedingt direkt auf einzelne Flotten übertragen lassen.
„Die meisten Marktveränderungen sind in unseren Prognosewerten bereits berücksichtigt. „Im Idealfall sollten die Neuprognosen ziemlich stabil bleiben, was zeigen würde, dass unsere Annahmen korrekt waren, als wir den Wert des Fahrzeugs erstmals prognostizierten“, kommentierte Salgado.
Da die meisten Leasingverträge in Europa etwa dreieinhalb Jahre dauern, ist die erste Prognose bereits lange vor der Ankunft des Autos auf dem Gebrauchtmarkt abgeschlossen. Wenn sich die Bedingungen ändern, beispielsweise die Nachfrage oder die Lagerbestände, werden die Prognosen aktualisiert, um diese neuen Elemente einzubeziehen.
Anschließend präsentierte Salgado zwei künstliche Flotten von rund 10.000 Fahrzeugen in Spanien und Deutschland, wobei die Analyse in jedem Quartal abgeschlossen wurde. Der %RV beider Flotten blieb im letzten Jahr stabil. Die größte Veränderung verzeichnete die spanische Flotte mit einem leichten Rückgang um 0,5 Prozentpunkte.
Er betonte, dass jede Flotte einzigartig sei. Selbst in einem Land können sich die Ergebnisse je nach Antriebsstrang oder Markenwahrnehmung ändern. Salgado zeigte auch, dass PHEV-Wohnmobile zwar für eine Überraschung gesorgt haben, sich aber in einigen Flotten ähnlich entwickeln wie Benzin- und Dieselmodelle.
Darüber hinaus verzeichneten die Vollhybrid-Werte dieser künstlichen Flotte am Ende des Leasingvertrags einen vergleichsweise stärkeren Rückgang. Dies trotz der Tatsache, dass die Technologie die höchsten %RVs aller Antriebsstränge in Europa aufrechterhält. Genossen Der Weg in die Zukunft: Restwerttrends und die nächste Marktveränderung? Dann melden Sie sich für das nächste Webinar der Autovista Group an: Ausblick auf den globalen Neuwagenmarkt 2026. Sie findet am 25. November 2025 um 09:30 BST / 10:30 MEZ statt. Registrieren Sie sich noch heute für Ihren Platz.