Mittwoch, November 27

Der Kaukasus bleibt Russlands Achillesferse. Immer wieder kommt es zu Anschlägen in der Region. Diesmal traf es eine Synagoge und zwei Kirchen in der russischen Teilrepublik Dagestan.

(dpa) Bei einer Serie von Anschlägen in der russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus sind mehrere Personen getötet und verletzt worden. Unbekannte hätten in der südrussischen Stadt Derbent das Feuer auf eine Synagoge eröffnet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass am Sonntag. Auch eine orthodoxe Kirche sei beschossen worden. In der Synagoge brach nach einem Schusswechsel ein Brand aus. Zur gleichen Zeit wurde in der mehr als 100 Kilometer entfernten Gebietshauptstadt Machatschkala ein Polizeiposten und eine weitere Kirche angegriffen.

«Bei den Terroranschlägen sind nach vorläufigen Angaben ein orthodoxer Priester und mehrere Polizeibeamte ums Leben gekommen», teilte das russische Ermittlungskomitee mit. Später berichtete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Sicherheitsorgane von 6 toten und 23 verletzten Polizisten. Zwei Attentäter sollen bei den Schusswechseln ebenfalls getötet worden sein. Die Fahndung nach den flüchtigen Tätern läuft. Die Behörden haben ein Strafverfahren eröffnet.

Der Gouverneur von Dagestan, Sergei Melikow, bezeichnete auf Telegram den Anschlag als Versuch, die Lage in der Region zu destabilisieren. Das islamisch geprägte Dagestan ist eine der ärmsten Regionen in Russland. Die russische Teilrepublik grenzt auch an Tschetschenien.

Exit mobile version