Ein ausgelassenes Merengue-Konzert in der Dominikanischen Republik endet in einer Katastrophe. Auch Stunden nach dem Unglück suchen die Einsatzkräfte unter den Trümmern noch immer nach Überlebenden.
(dpa) Die Zahl der Todesopfer nach dem Einsturz des Dachs einer Diskothek in der Dominikanischen Republik ist auf mindestens 66 gestiegen. 155 weitere Menschen wurden bei dem Unglück in dem Nachtclub «Jet Set» in der Hauptstadt Santo Domingo verletzt, wie der Leiter des Katastrophenschutzes, Juan Manuel Méndez, lokalen Medien sagte.
Teile des Dachs waren am Montagabend während eines Konzertes des Merengue-Sängers Rubby Pérez auf die Feiernden gestürzt. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Die Zeitung „Listín Diario“ berichtete unter Berufung auf Perez› Manager, der in Lateinamerika populäre Musiker sei bei dem Unglück selbst ums Leben gekommen. Die Behörden bestätigten dies zunächst nicht.
„Wir sind bei euch und teilen euren Schmerz“
„Es gibt nicht genug Worte, um den Schmerz über dieses Ereignis auszudrücken. Was geschehen ist, war für uns alle verheerend“, sagte der Besitzer der Diskothek, Antonio Espaillat, in einer Videobotschaft, die sich auch an die Angehörigen der Opfer richtete. „Wir sind bei euch und teilen euren Schmerz.“
Die Gouverneurin der Provinz Montecristi, Nelsy Cruz, kam bei dem Unglück ebenfalls ums Leben. Sie habe sich mit Liebe und Entschlossenheit für ihre Mitbürger eingesetzt, schrieb ihr Bruder, der Baseball-Profi Nelson Cruz, in einer Traueranzeige auf Instagram.
Über 300 Einsatzkräfte suchten unter den Trümmern nach Verschütteten. Dabei kamen unter anderem Wärmebildkameras zum Einsatz. „Solange es noch Hoffnung gibt, arbeiten wir weiter. Es gibt Anzeichen, die uns glauben lassen, dass es noch Überlebende geben könnte“, sagte Katastrophenschutz-Leiter Méndez. Zahlreiche Menschen spendeten Blut für die Verletzten.
Präsident Abinader: „Gebete gelten Familien der Betroffenen“
Staatspräsident Luis Abinader besuchte die Unglücksstelle. „Wir bedauern die Tragödie in der Diskothek Jet Set zutiefst“, schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. „Alle Rettungskräfte leisten die notwendige Unterstützung und arbeiten unermüdlich an der Bergung. Unsere Gebete gelten den Familien der Betroffenen.“