Mittwoch, Oktober 9

Ab dem 15. Dezember 2024 soll es eine zusätzliche Verbindung zwischen Zürich und München geben. Testweise werden zusätzliche Nachtverbindungen von Bern via Olten und Zürich zum Flughafen Zürich eingeführt.

Die Schweizerischen Bundesbahnen haben am Dienstag den Entwurf für den ab Dezember 2024 gültigen Fahrplan vorgestellt. Geplant sind weitere Direktverbindungen in Tourismusgebiete, neue Nachtverbindungen im Fernverkehr, ein Ausbau der Verbindungen ins nahe Ausland sowie punktuelle Verstärkungen im Pendlerverkehr. In der Westschweiz steht zudem der grösste Fahrplanwechsel seit Bahn 2000 an, wie die SBB in einer Medienmitteilung schreiben.

Mit dem Fahrplanwechsel erreicht man dank einem zusätzlichen Zug München von Zürich aus zwei Stunden früher und kommt am Abend auch zwei Stunden später zurück. Ab September 2024 ist zudem der Gotthard-Basistunnel wieder vollständig in Betrieb. Somit verkehren die Direktzüge nach Bologna sowie der EC Basel–Luzern–Milano und der trinationale Zug Frankfurt–Zürich–Milano wieder. Der Direktzug Zürich–Brig wird ab Dezember ganzjährig geführt und bis Domodossola verlängert.

National wird im St. Galler Rheintal der Halbstundentakt im Fernverkehr eingeführt. Dank zusätzlichen IC5-Verbindungen kommt es auf der Strecke zwischen der Ostschweiz und Zürich zu einem dichteren Takt und mehr Sitzplätzen. Auf der Gotthard-Achse wird dank der Wiederinbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels der integrale Halbstundentakt im Fernverkehr eingeführt.

Entlastung für Bahnhöfe in Bern und Lausanne

Um die Bahnhöfe in Lausanne und Bern zu entlasten, halten zu Pendlerzeiten verschiedene Fernverkehrszüge in den Vororten Renens und Wankdorf. Ein ähnliches Konzept gibt es bereits in Zürich mit Halten in Altstetten und Oerlikon. Testweise gibt es auf der Strecke Bern–Olten–Zürich HB–Zürich Flughafen an acht Wochenenden im Winter 2024/25 sowie im Herbst 2025 Nachtverbindungen für Nachtschwärmer und Reisende, die früh am Flughafen sein müssen.

In der Westschweiz kommt es mit dem Fahrplanwechsel 2024 zu zahlreichen Änderungen. Ziel ist es laut SBB, die Pünktlichkeit zu erhöhen und gleichzeitig zahlreiche Unterhalts- und Ausbauarbeiten auszuführen. Das führe teilweise zu längeren Fahrzeiten. Neben verschiedenen Zügen, die neu im Lausanner Vorort Renens halten, gibt es neu mehrere Direktzüge pro Tag zwischen Genf Flughafen und Neuenburg.

Eine Direktverbindung nach Genf fällt weg

Die Änderungen in der Westschweiz haben auch Auswirkungen auf Reisende aus der Deutschschweiz. So verkehrt der IC5 neu jede halbe Stunde nur noch bis Lausanne und nicht mehr bis Genf. Somit gibt es nach Genf mit dem IC1 nur noch jede Stunde eine direkte Verbindung. Zudem kommt es bei beiden Verbindungen zu Fahrzeitverlängerungen.

Die Vernehmlassung zum Fahrplanentwurf startet am 23. Mai und dauert bis zum 9. Juni. Der neue Fahrplan ist ab dem 15. Dezember 2024 gültig.

Die SBB teilten weiter mit, dass es wegen Unterhaltsarbeiten in der Schweiz, aber auch im Ausland, zu zahlreichen Baustellen komme. Das führe dazu, dass die Reisezeiten sich teilweise verlängern oder Reisende häufiger umsteigen müssen. Detaillierte Fahrplananpassungen wollen die SBB jeweils kurz vor Start der Bauarbeiten kommunizieren.

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