Samstag, Januar 4

Ein Wasserhahn, der alles kann, eine Käseplatte aus rezyklierten Materialien oder ein magnetischer Schwammhalter: Diese Accessoires machen die Küche schöner.

Wie heisst es so schön in der Umgangssprache? Jeder Topf findet seinen Deckel. Das Sprichwort wird mit dem «Multitop» von Mono etwas obsolet, denn diese Kochtopf-Haube passt dank ihrer gewölbten Form auf fast alle Pfannengrössen. Zudem bietet die Oberseite des «polyamoren» Deckels eine praktische Fläche, etwa zum Ablegen von Werkzeug und Besteck oder zum Zwischenlagern der benötigten Zutaten.

«Multitop»-Deckel, 70 Euro von Mono.

Der Slogan «Der Wasserhahn, der alles kann» meint das Produkt der niederländischen Marke Quooker, aus dessen Hals nicht nur heisses und kaltes Wasser fliesst, sondern auch gekühlter Sprudel oder 100 Grad siedendes H2O. Mannigfaltig sind die Funktionen sowie die Designs: Diverse Formen gibt es in Chrom, Edelstahl, Schwarz, Gold oder in «Messing Patina».

Öko-Design einmal anders: Die Editionen des französischen Labels Noma fallen nicht nur durch ihr avantgardistisches Äusseres auf, fortschrittlich ist auch der Produktionsansatz der Möbel und Accessoires – alles ist aus rezykliertem Material. Die Tischobjekte «OttO 97,5» des Studios Jean-Marc Gady etwa sind stilistisch eine Hommage an die Memphis-Designs der 1980er Jahre und bestehen aus wiederverwertetem Altglas und Keramik.

Ausgewogenheit zählt zu den Tugenden, die man an Personen besonders schätzt. Aber auch Küchenmesser können mit dieser Eigenschaft gesegnet sein, zum Beispiel jene der dänischen Marke Veark. Das coole, industrielle Design ist nicht nur formschön, sondern auch funktional. In Solingen werden diese Messer als Monoblock konstruiert und aus bestem Klingenstahl gesenkgeschmiedet, so dass sie besonders ausgewogen in der Hand liegen.

Praktisch, aber nicht besonders ansehnlich – das trifft auf viele Komposteimer zu. Eine Ausnahme bildet diese Büchse von Typhoon im Retro-Look von altmodischen Abfallkübeln. Mit seiner Kapazität von 2,5 Liter macht sich dieser Behälter für pflanzliche Küchenabfälle in jeder Ecke gut. Auch die Nase wird geschont dank einem Aktivkohlefilter und dem herausnehmbaren Kunststoffeimer, der sich einfach reinigen lässt.

Einige Jahre nach seinem hundertsten Geburtstag ist der 2006 verstorbene Designer Vico Magistretti weiter im Gespräch: Mit dem 1989 entworfenen Beistelltisch «Florian», der sich flach zusammenklappen und als grafisches Objekt an die Wand hängen lässt. Die neue Version ist von Acerbis und aus lackiertem Eschenholz mit kontrastierenden Scharnieren aus Messing.

Der elegante Entwurf des norwegischen Designduos Gridy ist stille Alternative zu tosenden Staubsaugern: Grazil und formschön steht das «Cane»-Set wie eine moderne Plastik im Raum. Per Magnet sind Besen und Kehrschaufel miteinander verbunden – allzeit bereit, um im Alltag krümelige Böden achtsam zu fegen.

Hochwertige Heimtextilien stehen im Fokus des norditalienischen Herstellers Society Limonta – aber nicht nur. Im Fall von «Rito» aus der Linie «Oltre Society» wird schlichter Leinenstoff mit edlem Canaletto-Walnuss-Holz kombiniert. Das Schneidebrett dient zugleich als Brotkorb, zum Servieren und zum Aufbewahren von Übriggebliebenem.

Sind sie nicht schmuck, diese Knäufe aus massivem Messing? Als Wandhaken oder für Schranktüren sind drei organische Formen mit den Namen «Mushroom», «Lemon» und «Chanterelle» bei Ferm Living erschienen. Die sinnlichen Alltagsobjekte schuf Helena Rohner, eine Schmuckdesignerin aus Madrid mit Schweizer Wurzeln, die auf den kanarischen Inseln aufgewachsen ist. Von dort lässt sie sich bis heute inspirieren.

Fagura nennt sich das Label, das Geschirrtüchern, waschbaren Schwämmen und Textilien für den Tisch eine Bella Figura verleiht. Die Spülschwämme sind aus biologisch abbaubarem Zellulose-Mix, die rustikalen Textilien stammen aus einem Familienbetrieb in Süditalien.

Was 1914 mit der Produktion von Kohlekästen, Kerzenhaltern, Räucherständern und Blumentöpfen aus Metall begonnen hatte, verlagerte sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Herstellung von Tee-Accessoires. Heute ist Bredemeijer bekannt als Spezialist für Kannen – aus Gusseisen, Edelstahl und Keramik mit Metallmantel oder für den Klassiker, die doppelwandige «Duet Bella Ronde».

Das Spülbecken ist einer jener Orte, die rasch zum Schlachtfeld werden können. Manchmal braucht es aber nicht viel, um das alltägliche Chaos besser in den Griff zu bekommen. Neben Disziplin und Routine hilft ein kleiner, praktischer Kniff: ein Schwammhalter aus Stahl, der sich per Magnet diskret am seitlichen Beckenrand montieren lässt.

In Gonzaga bei Mantua produziert die Firma Fornace Brioni seit 1920 Fliesen aus Cotto. In den Terracotta-Belägen steckt neben neuster Technik auch überlieferte Alchemie aus Wasser, Erde und Feuer. Die Gestaltung der Fliesen wirkt modern und klar. Besonders gelungen ist das farbige Motiv «Tivoli» für Boden, Wände und Aussenräume.

Formschön und aufrecht wie ein Hinkelstein von Obelix kommt dieser Espressokocher von Alessi daher. Sein bretonischer Name «Menhir» soll an den kultischen Stein aus vorgeschichtlicher Zeit erinnern. Die Ausmasse des nützlichen Begleiters sind auf einen heutigen Herd angepasst – in den Grössen für drei oder sechs Tassen. Das Design von Michael Anastassiades strahlt symbolische Präsenz aus.

Das «Chuchichäschtli» einmal anders gedacht findet man beim dänischen Hersteller Montana. Der Spezialist für individuell zusammenstellbare Regale bietet eine Auswahl aus 36 Modulen in 4 Tiefen und über 40 Farbtönen – neu ist etwa das warme Acacia-Gelb. Das Regalsystem aus 12 Millimeter dickem MDF-Material ist seit 2019 mit dem EU-Umweltzeichen zertifiziert.

Exit mobile version