Die Schweizerische Nationalbank behauptet, dass im Inland fokussierte Banken aufgrund starker Gewinne und Kapitalpuffer gut positioniert sind, um großen wirtschaftlichen Schocks standzuhalten.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist der Ansicht, dass die im Inland fokussierten Banken insgesamt gut positioniert sind. Dank ihrer Gewinne aus den letzten Jahren und Kapitalpuffern sollten sie in der Lage sein, die wirtschaftlichen Auswirkungen potenzieller wichtiger negativer Schocks zu tragen.
Angesichts ihrer Exposition, die sich hauptsächlich auf das Hypothekengeschäft konzentriert, sind diese Banken besonders anfällig für einen signifikanten Anstieg der Zinssätze in Kombination mit Preiskorrekturen auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten „Financial Stability Report 2024“ hervor.
In einem solchen Szenario mit Zinsschocks würden diese Banken laut SNB erhebliche Kreditverluste erleiden. Darüber hinaus würde ein Einkommen aus dem Zinsgeschäft sinken, da die höheren Finanzierungskosten den positiven Beitrag höherer Zinserträge übersteigen würden. Die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Einkommen der Banken würden einen erheblichen Teil ihrer Kapitalpuffer untergraben.
„Die meisten dieser Banken wären jedoch in der Lage, diese Verluste auch ohne Gegenmaßnahmen wie reduzierte Kredite oder Kapitalanbau aufzunehmen“, glaubt die SNB. Der sektorale kontryklische Kapitalpuffer spielt in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle. Auf diese Weise müssen Banken im Falle von zyklischen Risiken zusätzliches Eigenkapital halten.
Nach Angaben der SNB behielten die im Inland fokussierten Banken im Jahr 2023 auch einen erheblichen Teil ihres Gewinns bei, wodurch ihre Gesamtkapazität der Verlustverlust weiter erhöht wurde. „Insgesamt sind die Kapitalpuffer dieser Banken nach historischen Maßstäben erheblich und hoch“, schreibt der SNB.
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