Mittwoch, Januar 15

Ringo Chiu / Reuters

In Los Angeles setzen die Einsatzkräfte das rosa Flammschutzmittel Phos-Chek zur Bekämpfung der Waldbrände ein. Das Mittel bremst Flammen, steht jedoch wegen möglicher Umweltgefahren für Gewässer in der Kritik.

Die massiven Waldbrände in Los Angeles haben Tausende von Häusern zerstört und mindestens 24 Personen das Leben gekostet. Die Einsatzkräfte setzen zur Bekämpfung der verheerenden Waldbrände ein rosa gefärbtes Flammschutzmittel namens Phos-Chek ein. Das Produkt wird seit den 1960er Jahren in den USA verwendet und gilt weltweit als eines der am häufigsten eingesetzten Feuerschutzmittel. Es wird durch Bodenteams und Löschflugzeuge auf Hänge, Häuser und die Vegetation aufgetragen, um die Ausbreitung von Flammen zu verhindern. Phos-Chek gibt es in verschiedenen Formen wie Pulver, Flüssigkeit und Schaum.

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Phos-Chek besteht aus Phosphaten, die das Feuer hemmen, sowie Verdickungsmitteln, die die Stabilität des Produkts nach der Anwendung gewährleisten. Trotz seiner Wirksamkeit gibt es von Umweltschutzorganisationen Bedenken hinsichtlich der Umweltverträglichkeit, da Phos-Chek insbesondere in Gewässern schädliche Auswirkungen auf das Ökosystem haben kann.

So gibt es Vorbehalte, dass Phos-Chek schädlich für Fische, Böden, Insekten und die Mikrobiologie ist. Phos-Chek und andere auf Ammoniumphosphat basierende Flammschutzmittel können in Gewässern Algenblüten verursachen, wenn sie flussabwärts geschwemmt werden, und das Wachstum invasiver Pflanzenarten fördern.

Derzeit bedeckt das Mittel Fahrzeuge, Bäume und Zufahrten in den vom Feuer betroffenen Gebieten in Los Angeles. Das Unternehmen Perimeter, das Phos-Chek vertreibt, empfiehlt, kleinere Flächen mit warmem Wasser und mildem Reinigungsmittel zu säubern, grössere Flächen sollten mit Hochdruckreinigern bearbeitet werden.

In Südkalifornien verwüsten weiterhin mehrere Waldbrände Tausende Hektaren Land, bedrohen Tausende von Häusern und zwingen Menschen aus dem Grossraum Los Angeles zur Evakuierung. Heftige Winde erschweren die Löscharbeiten und könnten die inzwischen erzielten Fortschritte gefährden.

Um den Herausforderungen zu begegnen, wurden zusätzliche Feuerwehrleute und Wassertankwagen nach Los Angeles entsandt. Die Lage bleibt kritisch, bei den Ausbrüchen der grössten Brände ging den Hydranten das Wasser aus. Die Wassersysteme sind nicht für solche Brände ausgerichtet.

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