In Israel ist die Dienstpflicht für strenggläubige Juden seit Jahrzehnten ein Politikum. Mit dem Krieg gegen die Hamas ist die Debatte neu eskaliert.

«NZZ Akzent»: Israel: Militär für Ultraorthodoxe?


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In dieser Podcast-Episode:

Demonstrationen sind in Israel keine Seltenheit. Doch dass Hunderte ultraorthodoxe Männer eine Autobahn blockieren und sich Gefechte mit der Polizei liefern, ist äusserst ungewöhnlich. Aber der Ärger der Ultraorthodoxen ist gross. Sie wehren sich dagegen, dass auch strenggläubige Juden zum Militärdienst eingezogen werden sollen. Diese Forderung wird in der israelischen Gesellschaft immer lauter.

Grundsätzlich gilt in Israel Militärpflicht für alle, auch für Frauen. Nur wer bis zu einem gewissen Alter eine Yeshiva – eine religiöse Schule – besucht, kann nicht eingezogen werden. Diese Regelung, welche seit der Staatsgründung 1948 gilt, ist seit des Gazakrieges umstrittener denn je.

Die Regierung steckt im Dilemma, erklärt Nahostredaktor Jonas Roth im Podcast. Einerseits spürt sie den wachsenden Unmut der Bevölkerung und braucht für den Krieg gegen die Hamas auch mehr Personal. Andererseits braucht Ministerpräsident Netanyahu die Unterstützung der Ultraorthodoxen um an der Macht zu bleiben. Für eine Lösung läuft die Zeit davon.

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