Aufgrund massiver Korruptionsvorwürfe musste Jacob Zuma 2018 auf Druck seiner Partei ANC als Präsident zurücktreten. Jetzt lehrt er mit seiner neu gegründeten Partei seine alten Gefolgsleute das Fürchten.

«NZZ Akzent»: Südafrika: die Rache des Jacob Zuma


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In dieser Podcast-Episode:

Er betritt das Orlando-Stadion in Soweto in Johannesburg wie ein Superstar: Tausende jubeln Jacob Zuma zu, er ist umringt von Bodyguards und Uniformierten. Bei der Wahlkampfveranstaltung heizt er dem Publikum noch einmal richtig ein, der 82-Jährige singt und schwingt lange Reden. Jacob Zuma hat nichts von seiner Energie und seinem politischen Ehrgeiz verloren und möchte noch einmal Präsident werden.

Dabei sah es 2018 so aus, als wäre seine Karriere zu Ende. Zuma musste als Präsident zurücktreten aufgrund massiver Korruptionsvorwürfe. Man sprach gar von einer «state capture», von einer Gefangennahme des Staates, erzählt Korrespondent Christian Putsch in der neuen Folge von «NZZ Akzent». Doch bis heute konnte man ihn juristisch dafür nicht belangen. Zuma streitet die Vorwürfe ab und ist von seiner früheren Partei zutiefst gekränkt. Er will zurück an die Macht und sich für seine Schmach rächen.

Deshalb gründete er kurzerhand eine neue Partei: Umkhonto we Sizwe (MK) . Und tatsächlich erreichte die Partei bei den Parlamentswahlen Anfang Juni auf Anhieb 14% der Wählerstimmen. Der ANC fiel auf ein historisches Tief von 40% . Nun muss der ANC sich nach Koalitionspartnern umsehen, und eine Option wäre: Jacob Zuma.

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