Freitag, Oktober 18

Patrick Rahmens Start als YB-Trainer ist mit zwei Niederlagen missglückt. Nach dem 3:1-Sieg gegen die Berner steht Servette mit voller Punktzahl an der Tabellenspitze.

(sda) Der Fehlstart der Young Boys in die Saison 2024/25 ist perfekt. Der Meister verliert das vorgezogene Spiel der 5. Runde bei Cup-Sieger Servette 1:3 und steht nach zwei Partien bei null Punkten.

Drei Tage nach dem 1:2 im Heimspiel gegen Aufsteiger Sitten fanden die Young Boys auch im zweiten Pflichtspiel unter Trainer Patrick Rahmen nicht in die Spur. Keigo Tsunemoto brachte Servette in Genf nach einer halben Stunde dank einem gewonnenen Duell gegen Joël Monteiro in Führung, acht Minuten später erhöhte der in der Mitte vergessen gegangene Miroslav Stevanovic nach Vorarbeit von Bradley Mazikou auf 2:0 für das Heimteam.

Ittens Treffer einziges Berner Highlight

Mehr als der Anschlusstreffer durch Cedric Itten in der 71. Minute lag für YB nicht drin. Acht Minuten nach dem 1:2 stellte Enzo Crivelli Servettes Zweitorevorsprung vom Penaltypunkt wieder her. Anel Husic, der schon gegen Sitten einige Male nicht gut ausgesehen hatte, verschuldete den Foulpenalty kurz nach seiner Einwechslung mit seiner ersten Aktion.

Damit startete YB erst zum zweiten Mal in der Super-League-Historie (nach 2008/09) mit zwei Niederlagen in die Meisterschaft. Servette seinerseits gewann mit dem neuen Trainer und ehemaligen YB-Stürmer Thomas Häberli zum zweiten Mal die ersten beiden Spiele und ist zumindest vorübergehend zum ersten Mal seit 21 Jahren wieder Tabellenerster der Super League.

Lange Mängelliste bei YB

Während Servette unter der YB-Legende Häberli nichts von seinem Elan aus der Vorsaison eingebüsst zu haben scheint, wurde Patrick Rahmens Mängelliste bei den Young Boys nicht kürzer. Wiederum war die improvisierte Abwehr der Aufgabe nicht gewachsen, erneut brachte die Offensive wenig zustande. «Wie schon letzte Woche fehlte es uns beim Pressing an der nötigen Intensität. Ohne Ball waren oft zu weit weg vom Geschehen», befand Aussenverteidiger Lewin Blum. «Masse statt Klasse», hatte die «Berner Zeitung» schon nach der Auftakt-Niederlage gegen Sitten über die jüngere Transferpolitik der Young Boys geschrieben.

Patrick Rahmen blieb nach dem Fehlstart gegen den FC Sion nicht untätig. In der Innenverteidigung gelangte der 21-jährige französische Neuzugang Tanguy Zoukrou anstelle von Husic neben Sandro Lauper zum seinem Super-League-Debüt, weiter vorne musste Kastriot Imeri seinen Stammplatz Cedric Itten überlassen. In Abwesenheit der verletzten Stammverteidiger Mohamed Camara, Loris Benito und Saidy Janko sowie des gesperrten Jaouen Hadjam lösten die personellen Umstellungen die Probleme jedoch nicht. In St. Gallen sind die Young Boys am Sonntag bereits unter Zugzwang.

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