Mittwoch, Oktober 2

Die zwei Konzertabende von Taylor Swift sind vorüber. Während die Swifties noch in Erinnerungen schwelgen, ziehen die Sicherheitskräfte eine erste Bilanz.

100 000 Personen hielten sich in den vergangenen zwei Tagen im oder um das Letzigrundstadion in Zürich auf. Das schreibt die Stadtpolizei in einer Bilanz über den Riesenevent. Alle waren da für eine Person: Taylor Swift. Die amerikanische Sängerin besuchte zum ersten Mal die Schweiz und hielt am Dienstag und Mittwoch gleich zwei Konzerte im Letzigrundstadion ab – dem kleinsten Stadion auf Swifts gesamter Tour. Wie die Stadtpolizei weiter mitteilt, seien die beiden Veranstaltungen problemlos über die Bühne gegangen. Die Fans hätten sich «absolut friedlich» verhalten.

Judith Hödl vom Mediendienst der Stadtpolizei sagte auf Anfrage, man habe damit gerechnet, dass eine grosse Anzahl zusätzlicher Personen das Konzert ausserhalb des Stadions mitverfolgen werde. Aus diesem Grund waren für die Veranstaltungen mehr Sicherheitskräfte als üblich im Einsatz.

Stadtpolizei ist zufrieden

Die Einschränkungen für den Individualverkehr vor und während der beiden Veranstaltungen waren enorm. Die Strassen rund um das Letzigrundstadion wurden schon ab Sonntagmorgen grossräumig abgesperrt. Ab Dienstagmorgen galten für Autos zusätzliche Sperrzonen. Die Einschränkungen betrafen auch die Müllabfuhr und den Reinigungsdienst. Mit den Anwohnern habe man im Vorfeld nach Lösungen gesucht, sagt Hödl. Erst seit Donnerstagmorgen ist das gesamte Gebiet wieder für den Verkehr freigegeben.

Laut der Stadtpolizei haben sich die Sicherheits- und Verkehrskonzepte bewährt, so dass auch der öffentliche Verkehr durchgehend aufrechterhalten werden konnte. Das sei aber nicht nur der Polizei, sondern auch dem Einsatz der VBZ zu verdanken, sagt Hödl.

Drohnenabwehr im Einsatz

Besondere Aufmerksamkeit erregten acht unerlaubte, private Drohnen, die das Spektakel aus der Luft aufnehmen wollten. Die Drohnenpiloten wurden von speziell dafür eingesetzten Stadtpolizisten angehalten. «Einige Drohnen flogen zu hoch, bei anderen fehlte der Sichtkontakt zu den Drohnenpiloten», sagt Hödl.

Gemäss den Vorschriften des Bundesamtes für Zivilluftfahrt dürfen Drohnen, die in die offene Kategorie fallen und somit nicht bewilligungspflichtig sind, bis zu einer maximalen Höhe von 120 Metern über dem Boden fliegen. Zudem müssen sie sich immer im direkten Sichtfeld des Piloten befinden und dürfen nicht über Menschenansammlungen fliegen.

Die Behörden prüfen entsprechende Verzeigungen gegen die Drohnenpiloten vom 9. und 10. Juli.

Gadget Entertainment Group AG darf weder zum Drohnenthema noch zu anderen Fragen Auskunft geben, heisst es auf Anfrage.

Swifties brachten das Seismometer zum Schwingen

Während sich die Ordnungshüter mit den unerlaubten Luftaufnahmen beschäftigten, war die Stimmung am Boden ungebrochen ausgelassen, wie auch Daten des Schweizerischen Erdbebendienstes zeigen. Die rhythmischen Bewegungen der Konzertbesucher erzeugten derart intensive Vibrationen, dass sie von acht seismischen Messstationen in einem Umkreis von sechs Kilometern um das Letzigrundstadion erfasst wurden. Besonders bei Taylor Swifts Hit «Shake It Off» erreichte die Tanzeuphorie ihren Höhepunkt und versetzte den Boden in spürbare Schwingungen.

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