Tausende von Pakistanern müssen wegen Hitzschlags im Spital behandelt werden. Auch in Mexiko leiden die Menschen unter Extremtemperaturen. Brüllaffen fallen tot von Bäumen.
(dpa) Extremhitze hat in Pakistan zu Tausenden von Notfällen geführt. Bei Temperaturen von bis zu 50 Grad wurden landesweit Tausende Menschen in Kliniken wegen Hitzschlägen behandelt, wie Behörden am Freitag mitteilten.
Seit Beginn der Woche ist das südostasiatische Land von extremer Hitze betroffen – und die Hitzewelle dauere wahrscheinlich noch eine Woche an, sagte die Klimaschutzbeauftragte Romina Alam. Am Samstag könne es bis zu 51 Grad heiss werden, sagte der Chefmeteorologe des Landes, Sardar Sarfraz.
«Es ist, als würde man buchstäblich in der Hölle leben. Man hat das Gefühl, auf brennenden Kohlen zu laufen, wenn man in die Sonne tritt», sagte Zeeshan Khan Shani, ein Rikscha-Fahrer in Dadu, einer Stadt in der südlichen Provinz Sindh. Behörden hatten wegen der Hitze angeordnet, Schulen vorübergehend zu schliessen. Beamte sagten, die Temperaturen lägen bis zu acht Grad Celsius über dem normalen Niveau zu dieser Jahreszeit und nannten den Klimawandel als Grund.
In Mexiko fallen Brüllaffen tot von den Bäumen
Auch in Mexiko sind wegen extremer Hitze innerhalb von zwei Monaten 48 Personen ums Leben gekommen. Fast die Hälfte der Todesopfer wurde allein in der vergangenen Woche registriert, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Seit Beginn der heissen Jahreszeit Mitte März seien insgesamt 956 Mexikanerinnen und Mexikaner wegen Hitzschlags, Dehydrierung und Sonnenbrands behandelt worden. Hitzschlag war demnach die häufigste Todesursache.
Derzeit liegen in dem lateinamerikanischen Land die Temperaturen in 27 der 32 Bundesstaaten bei mehr als 40 Grad. Am Donnerstag wurden in der nördlichen Stadt Monclova im Bundesstaat Coahuila sogar 46 Grad gemessen. Ausserdem hat es in weiten Teilen des Landes weniger geregnet als sonst zu dieser Jahreszeit.
Auch Tiere leiden unter der Extremhitze. In den südlichen Bundesstaaten Tabasco und Chiapas fielen laut Umweltorganisationen zuletzt Dutzende Brüllaffen tot von den Bäumen oder mussten wegen Dehydrierung medizinisch behandelt werden.