Donnerstag, Oktober 10


Tipps

Wer sich von Zürich nach Baden aufmacht, braucht nur 15 Minuten mit dem Zug und wird mit Brunch und Boutiquen belohnt – gebadet wird natürlich auch!

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden: Wo Hermann Hesse vor hundert Jahren gekurt hat, wird bis heute das Leben genossen. «Aussen Wasser, innen Wein, lasst uns alle fröhlich sein» – dieses Motto hat sich über Jahrhunderte in Baden gehalten.

Der moderne Wellnesstag in der grössten Stadt des Kantons Aargau beginnt in der Altstadt bei einem Brunch im Café «Frau Meise», das wegen des gesunden Frühstücksbuffets beliebt ist.

In den gemütlichen Sesseln könnte man den ganzen Tag versinken und die ausgelegten Magazine lesen, würde nicht auf der anderen Strassenseite das Schaufenster des Einrichtungsgeschäfts Halde 14 locken.

Es ist eines von vielen kleinen Boutiquen und Concept-Stores, die sich in den hellblauen, gelben und weissen Häusern mit dunklen Balken der Altstadt aneinanderreihen. Bei Lili Pepper und Plattform gibt es etwa ein schönes Sortiment an Schreibwaren und kleinen Geschenken, die man in grösseren Städten inzwischen suchen muss, da die Papeterien reihenweise schliessen.

Gemütliches Kaffeetrinken beim Weltmeister

Beim Schmökern in den Geschäften knurrt der Magen irgendwann. Als traditionelle Stärkung gibt es in der altbekannten Confiserie Himmel Spanisch Brötli, ein Blätterteiggebäck mit Haselnuss-Rüebli-Füllung. Damit ist das Café-Hopping aber noch nicht beendet: An einem entspannten Tag ist Kaffee mehr als nur Mittel zum Zweck.

Zu den besten Baristas der Stadt gehört Gijtipong «Gap» Thangsubutr. Er wurde zweimal Schweizer Meister in Latte-Art und hat an der Weltmeisterschaft teilgenommen. In seinem Café GapsCup gibt es um die hundert verschiedene Kaffeeröstungen. Aber nun zum eigentlichen Höhepunkt: Baden in Baden.

Vom warmen Brunnen in die gemütliche Bar

An der Limmat stehen zwei öffentlich zugängliche heisse Brunnen mit Thermalquellwasser. Kinder, junge Frauen und alte Männer lehnen darin ihre Köpfe an die Betonkante des Brunnens, lauschen dem Rauschen des Flusses und geniessen gemeinsam den besten Ausblick auf die Umgebung. Hier zeigt sich, Baden schafft es, seine jahrhundertelange Geschichte als Bäderstadt in ein neues Zeitalter zu überführen.

Ein Tag in Baden

10.00 | Brunch

Im Café Frau Meise in der Badener Altstadt gibt’s Frühstück mit weichgekochten Eiern, Brot von der Bäuerin und selbstgemachten Konfitüren.

13.00 | Flanieren

Die Geschäfte in den romantischen Gassen der Unteren und Oberen Halde laden zum Schmökern ein. Zur Stärkung gibt es ein traditionelles Spanisch Brötli oder ein Bao Bun im Papa Oro’s.

16.00 | Baden

Das coolste in der Wellness-Therme FortySeven ist die audiovisuelle Erlebniswelt «Kosmos» mit Musik von Boris Blank von der Band Yello.

Was hat die Stadt noch zu bieten? Einheimische empfehlen den «Trudelkeller» mit seinem Garten und der Aussicht auf die Altstadt. Abends ist die «UmvermeidBAR» im Teatro Palino noch immer beliebt. Hier treffen sich die Alteingesessenen der Schweizer Kulturszene; zeitgenössische Autorinnen wie Milena Moser lesen Geschichten vor. Auch musikalisch ist die Bar interessant. Für Jazzliebhaberinnen und -liebhaber gibt es wöchentlich am «Jazz am Donnerstag» ein Konzert. Mit diesen Tönen endet der Kuraufenthalt im Kurzformat.

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