Mittwoch, Januar 15


Reisetipps

Las Salesas befindet sich nur unweit der grössten Touristenattraktionen wie des Museo del Prado oder der Plaza Mayor. Doch hier werden selbst Einheimische noch überrascht.

Wer an einem Frühlingsmittag – im spanischen Zeitempfinden ist das keinesfalls vor 14 Uhr – auf der Terrasse des «Frida» sitzt und sich die täglich wechselnde und immer sehr feine «comida» schmecken lässt, wird an den Nachbartischen nur Spanisch hören.

Dabei ist das «Frida» eines der wenigen Lokale mit lauschiger Terrasse im Stadtteil Las Salesas, der zwar nur einen Katzensprung von Attraktionen wie den Museen am Paseo del Prado, der prächtigen Plaza Mayor und den Tapas-Bars im Barrio de las Letras entfernt, aber fast gänzlich frei von Touristen ist.

Man sitzt also an einem Holztisch unter der Markise, beobachtet Kinder, die auf dem Spielplatz vor dem Lokal toben, und fragt sich, warum immer von Barcelona gesprochen wird, wenn es um einen Wochenend-Trip nach Spanien geht. Las Salesas allein hat so viel zu bieten – Madrids kleinster Stadtteil ist der derzeit trendigste.

Ein Wochenende in Madrid

Freitag: 17:00 | Check-in

Das «60 Balconies Design» hat chic gestaltete Apartments mit Frühstück-Option.

21:00 | Abendessen

Im Bar-Bereich von «Los 33» drängt man sich um Stehtische, hinten stehen Holztische in Sichtweite des offenen Grills.

23:00 | Cocktails

Die afrikanisch inspirierte «Ficus»-Bar wenige Türen weiter lockt mit Drinks wie Cape Town Pisco und Zanzibar Kick.

Samstag: 11:00 | Flohmarkt

Per Taxi fährt man in 15 Minuten zum Antiquitätenmarkt El Rastro (Vintage-Fundgrube!).

Einkaufen im angesagten Stadtviertel Las Salesas

Unabhängige Designer haben hier ihre Ateliers, Showrooms und Boutiquen, etwa der Innenarchitekt Guille García-Hoz, dessen Laden voller origineller Fundstücke ist, die er auf seinen Reisen um die Welt gesammelt hat.

Bei Mott gibt es ein sorgfältig komponiertes Angebot an Kleidung und Accessoires aus Frankreich, Spanien und Dänemark in einem zauberhaften Raum mit Vintage-Fliesenboden, bei Mint & Rose stehen Slingpumps, hochhackige Sandaletten und Espadrilles in den Regalen, bei Ecoalf werden fliessende Kleider, elegante Strickmäntel und Sneaker aus rezyklierten Materialien verkauft.

Von romantischen Bildern bis zur Flamenco-Aufführung

Wer sich für Kultur interessiert, aber nicht den ganzen Tag im Prado verbringen mag, findet in Las Salesas eine Reihe von weniger bekannten Institutionen, die keine Warteschlangen vor dem Eingang haben und durchaus sehenswert sind.

Das Museo del Romanticismo bespielt einen rosafarbenen Stadtpalast aus dem 18. Jahrhundert und gibt einen Einblick in das Alltagsleben des Madrider Grossbürgertums während der Romantik. In der Fundación Mapfre ist noch bis Anfang Mai eine schöne Chagall-Ausstellung zu sehen, ganz in der Nähe bietet das neueröffnete Centro Cultural Flamenco allabendlich faszinierende Flamenco-Vorführungen an.

Die schönsten Plätze von Madrid

Die Calle del Conde de Xiquena führt direkt zur Plaza de las Salesas mit der grossartigen neoklassizistischem Kirche Santa Bárbara. Sie gehörte früher zum Klosterkomplex Salesas Reales gleich dahinter, doch dieser beherbergt heute Spaniens höchstes Gericht und kann deswegen nur von aussen bewundert werden.

Noch ein paar Schritte weiter liegt die Plaza de la Villa de París, ein grosser, eleganter Platz mit altem Baumbestand und herrschaftlichen Gebäuden. Er gilt als einer der schönsten Plätze der Stadt, ist aber nicht einmal allen Madrilenen bekannt.

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