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Die Beziehung der Schweiz zum Eurovision Song Contest war in seiner 69-jährigen Geschichte geprägt von Top- und Flop-Momenten. Ein Blick zurück in Bildern.

1956: Lys Assia

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In einer bodenlangen, königsblauen Samtrobe gewann Lys Assia, die mit bürgerlichem Namen Rosa Mina Schärer hiess, 1956 den allerersten ESC in Lugano mit dem Chanson «Refrain».

Am Gesangswettbewerb nahmen nur sieben Nationen teil (die Schweiz, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Deutschland). Vom eigentlichen Anlass gibt es kaum Bildaufnahmen. Das Medium Fernsehen war damals noch nicht weit verbreitet, und das Publikum verfolgte den Gesangswettbewerb hauptsächlich am Radio.


1963: Esther Ofarim

Esther Ofarim wurde 1941 in eine syrisch-jüdische Familie geboren und zog 1963 nach Genf. Im selben Jahr vertrat sie die Schweiz am ESC in London und belegte mit «T’en va pas» den zweiten Platz


1969: Paolo Del Medico

1969 übertrug das Schweizer Fernsehen den ESC erstmals in Farbe. Im Minikleid mit St. Galler Stickerei landete Paola mit «Bonjour, bonjour» auf dem fünften Platz. Ein weiteres Mal trat sie 1980 für die Schweiz an und schaffte es mit «Cinema» auf den vierten Platz. Später wurde sie auch in Deutschland bekannt, wo sie zusammen mit ihrem Mann Kurt Felix als Fernsehmoderatorin gefeiert wurde.


1971: Peter, Sue & Marc

Einsamer Rekord! Das Berner Trio trat viermal für die Schweiz am ESC auf. Hier im Jahre 1971 vor dem Abflug nach Dublin, wo sie mit «Les illusions de nos vingt ans» auf dem 12. Platz landeten. Zweimal schafften sie es auf den guten vierten Rang: 1976 mit «Djambo Djambo» und 1981 mit «Io senza te».


1977: Pepe-Lienhard-Band

Der Song «Swiss Lady» ging ins schweizerische Kulturgut ein. Zuvor aber hatte er Pepe Lienhard und seine Band auf den sechsten Platz am ESC gebracht.


1986: Daniela Simmons

Daniela Simmons belegte mit dem Song «Pas pour moi» den zweiten Platz. Komponiert wurde das Lied von ihrem späteren Ehemann Atilla Sereftug. Den Text schrieb Nella Martinetti. Das Duo Sereftug und Martinetti holte sich zwei Jahre später mit einer weiteren Zusammenarbeit den Sieg am ESC.


1988: Céline Dion

Freude herrscht! Die damals noch unbekannte Céline Dion (rechts) holte den Sieg mit «Ne partez pas sans moi» in die Schweiz. Nella Martinetti (Mitte) schrieb den Text, Atilla Sereftug (links) komponierte.

Die junge Kanadierin trat für die Schweiz an und gewann mit nur einem Punkt Vorsprung. Kurz danach schaffte sie den internationalen Durchbruch und wurde zum Weltstar. Mit über 200 Millionen verkauften Tonträgern ist sie eine der weltweit erfolgreichsten Sängerinnen.


1990: Sandra Simó

Die heutige Fernsehmoderatorin Sandra Studer landete mit «Canzone per te» auf dem guten fünften Platz. Als Sängerin trat sie unter dem Namen Sandra Simó auf. 2025 moderiert sie mit Michelle Hunziker und Hazel Brugger den ESC-Final in Basel.


1998: Gunvor

Die Nullnummer! Mit ihrem selbstkomponierten Lied «Lass ihn» landete Gunvor Guggisberg im Final ohne einen einzigen Punkt auf dem letzten Platz.

In einem Interview mit dem «St. Galler Tagblatt» erzählt Gunvor: «Ich wurde vor allem von der Boulevardzeitung «Blick» vor der ganzen Schweiz blossgestellt. Mein ganzes Privatleben wurde öffentlich gemacht, das alles war eine extrem schlimme Zeit für mich – ich ging durch die Hölle und war psychisch total am Boden.»


2004: Piero Esteriore & The Music Stars

Switzerland – zero points! Der «Music Star»-Finalist und vier weitere Teilnehmer der Casting-Show schieden schon im Halbfinal aus. Der Sommernacht-Samba «Celebrate» floppte noch mehr als Gunvors «Lass ihn». Die Schmach markierte den Tiefpunkt der Schweizer ESC-Geschichte.


2007: DJ Bobo

Die Single «Vampires Are Alive» landete in der Schweizer Hitparade auf Platz drei. Die ESC-Fangemeinde vermochte DJ Bobo trotzdem nicht zu überzeugen. In Helsinki war für ihn bereits im Halbfinal Schluss.

Der Song sorgte im Vorfeld für Kontroversen. 49 082 Personen hatten die Petition der EDU gegen den DJ-Bobo-Song unterschrieben. Das Lied enthalte eine verheerende Botschaft und verniedliche Hölle und Teufel, so hatte die Partei ihre Petition begründet. Kommunikationsminister Moritz Leuenberger schrieb in seiner Antwort an die Partei, ein solcher Entscheid liege nicht in der Kompetenz des Bundesrats.


2011: Anna Rossinelli

Die Baslerin sang sich mit «In Love for a While» zwar in den Final, landete dort jedoch auf dem enttäuschenden letzten Platz.


2019: Luca Hänni

Vierter Platz! Mit dem Ohrwurm «She Got Me» schrammte Luca Hänni nur knapp am Podest vorbei. Es war das beste Resultat für die Schweiz seit Jahren.


2021: Gjon’s Tears

Top! Nach der besten Jurybewertung reichte es für Gjon’s Tears mit «Tout l’univers» in Rotterdam für den erfolgreichen dritten Platz. Seit 2009 werden die Jury und das Televoting zu gleichen Teilen gewertet.


2024: Nemo

Switzerland – 12 points! Mit dem Song «The Code» traf Nemo den Zeitgeist und gewann 2024 den ESC für die Schweiz.

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