Samstag, April 26

Gleich mehrere Dutzend Tornados sorgen in Teilen der USA für Verwüstung. In Oklahoma kommen mehrere Personen ums Leben. Auch in anderen Gliedstaaten sind viele Häuser nach den Stürmen unbewohnbar.

(dpa) Mehrere Tornados haben im Mittleren Westen der USA mehrere Menschen in den Tod gerissen und grosse Schäden angerichtet. Mindestens vier Personen kamen in Oklahoma ums Leben, wie der Gouverneur des Gliedstaats, Kevin Stitt, am Sonntag mitteilte. Örtliche Medien hatten zuvor bereits unter Berufung auf den zuständigen Rettungsdienst berichtet, dass sich unter den Toten ein vier Monate altes Kind befindet.

Laut Angaben des Gouverneurs wurden ausserdem mindestens 30 weitere Personen verletzt. Der Republikaner war in den Ort Sulphur südlich von Oklahoma City gereist, wo es besonders starke Verwüstungen gab. «Was ich in hier in Sulphur gesehen habe, ist unglaublich», sagte Stitt und versprach schnelle Hilfe beim Wiederaufbau. Für alle betroffenen Teile des Gliedstaats hat er den Notstand ausgerufen.

Windböen bis etwa 215 Kilometern pro Stunde

Besonders schwer traf es auch die Stadt Omaha und deren Umgebung im Gliedstaat Nebraska. Dort seien rund 150 Häuser beschädigt oder gar zerstört worden, berichteten örtliche Medien am Samstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf die Polizei. Auf Fotos und Videos waren Gebäude zu sehen, von denen nur Trümmerberge übrig blieben. Etwa zwei Dutzend Personen wurden laut Berichten verletzt. Zudem fiel in Tausenden Haushalten der Strom aus. Nach Schätzungen des Wetterdienstes wüteten die Tornados am Freitag mit Windböen von etwa 215 Kilometern pro Stunde.

«Wir hatten grosses Glück, dass es nur sehr wenige Verletzte gab», sagte Omahas Polizeichef Todd Schmaderer. Die Warnsysteme in der rund eine halbe Million Einwohner zählenden Stadt hätten gut funktioniert. Das habe Menschenleben gerettet. «Es ist ein ausserordentliches Wunder, dass wir so einen Sturm ohne Todesopfer überstanden haben», sagte Nebraskas Gouverneur Jim Pillen bei einem Besuch vor Ort.

Siebzig Personen aus Gebäude gerettet

Im Bezirk Lancaster seien rund siebzig Personen aus einem Industriegebäude gerettet worden, das der Sturm zum Einsturz gebracht habe, hiess es in den Berichten weiter. Auf seinem zerstörerischen Pfad sei ein Tornado über den Fluss Missouri in den benachbarten Gliedstaat Iowa gezogen. Dort habe er etwa in der kleinen Ortschaft Minden schwere Schäden verursacht. Etwa fünfzig Häuser seien vollständig zerstört worden.

Allein am Freitag und Samstag seien in fünf Gliedstaaten Dutzende Tornados und heftige Wirbelstürme gemeldet worden, berichtete der Sender CNN. Für rund neun Millionen Einwohner galten Unwetterwarnungen. Experten führen die Häufung von Naturkatastrophen in den USA – Stürme, Überflutungen und Waldbrände – auch auf die Folgen des Klimawandels zurück.

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