Donnerstag, Februar 13

Wer hätte das gedacht: Im noch jungen Jahr hat der Swiss Market Index bereits mehr als 9% an Wert zugelegt. Auf einen derart starken Auftakt folgten in der Vergangenheit jeweils weitere Avancen.

Neues Jahr, neues Glück. Und im neuen Jahr ist den Anlegern, die auf ein Comeback des Swiss Market Index (SMI) gesetzt haben, das Glück tatsächlich hold. Um mehr als 9% ist der Schweizer Leitindex 2025 bereits nach oben geklettert.

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Damit hat er sogar die bisherigen Überflieger aus Übersee für einmal hinter sich gelassen. Sowohl der S&P 500 (+3,6%, in Franken gerechnet) als auch der Nasdaq 100 (+4%, ebenfalls in Franken) mussten bislang mit einem deutlich bescheideneren Zuwachs Vorlieb nehmen.

Gute Vorzeichen für das Gesamtjahr

Lange wurden die defensiven Qualitäten der Schweizer Börse verschmäht. Während spannende Zukunftsthemen wie Abnehmpräparate oder künstliche Intelligenz und der damit verbundene Infrastruktur- und Energieboom die Anleger in den Bann gezogen haben, konnten hiesige Valoren kaum punkten. Pharma-, Nahrungsmittel und Finanzaktien waren schlicht zu wenig sexy. Im vergangenen Jahr gehörte der SMI im internationalen Vergleich denn auch zu den schwächsten Indizes.

Ausgerechnet mit der Rückkehr Donald Trumps ins Weisse Haus scheint sich das Blatt nun aber zu wenden. Seine erratische Politik stiftet Verunsicherung im In- und im Ausland und seine Drohungen, die Zollschranken zu erhöhen und sogar andere Länder in die USA einzuverleiben, sorgen auch bei befreundeten Nationen für Unmut. Angesichts der gestiegenen Unsicherheit ist die defensive Ausrichtung des hiesigen Aktienmarktes gefragt.

Zudem profitiert der SMI nun plötzlich davon, dass er kaum Technologieaktien beinhaltet. Schon seit einigen Wochen bekunden diese Mühe, mit den breiten Indizes mitzuhalten. Zuletzt sorgte das chinesische Start-up DeepSeek für Aufsehen, das ein leistungsfähiges Konkurrenzprodukt zu den KI-Modellen der US-Platzhirsche wie OpenAI auf den Markt gebracht hat – und das zu einem Bruchteil an Entwicklungskosten. Für manchen Marktbeobachter wohl etwas überraschend ist Technologie 2025 der schwächste der globalen Aktiensektoren.

Schliesslich haben sich das Pharmaschwergewicht Roche und zuletzt auch die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé etwas erholt. Ihre schwache Performance hielt den SMI ebenfalls zurück.

Mit einem Zuwachs von 9,6% hat der SMI derzeit bereits mehr als eine typische Jahresrendite erzielt. Ist das ein Grund zur Sorge? Ein Blick zurück in die Vergangenheit stimmt positiv: Jedes Mal, wenn der SMI so früh im Jahr um mehr als 9% zugelegt hatte, folgten bis zum Jahresende jeweils weitere Kursavancen.

Nur selten besser

Zugegeben, die Stichprobe ist klein: Lediglich dreimal seit seiner Lancierung erwischte der hiesige Leitindex einen ähnlich erfreulichen Start in ein Kalenderjahr. 1991 und 1998 notierte er jeweils ebenfalls rund 9,5% im Plus. 1991 beendete der SMI das Jahr schliesslich 20% höher, 1998 resultierte ein Gewinn von ebenfalls erfreulichen rund 14%.

Noch mehr Freude bereiteten Schweizer Aktien 1997, als der SMI am 12. Februar bereits knapp 13% abgeworfen hatte und das Jahr schliesslich fast 60% höher beendete. Die Wahrscheinlichkeit für eine solche Performance ist zwar wohl eher gering. Aber Träumen sei erlaubt.

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