Der Sturm richtete besonders in den Gliedstaaten Texas und Louisiana grosse Schäden an. Mindestens acht Personen starben.
Der Tropensturm «Beryl» hat im Süden der USA eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Besonders hart traf es die Gliedstaaten Texas und Louisiana an der Golfküste. Laut Medienberichten starben mindestens acht Personen . Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) waren in der Region immer noch zwei Millionen Haushalte ohne Strom, wie aus Daten der Seite «poweroutage.us» hervorging.
Die Wiederherstellung der Stromversorgung könnte Wochen dauern – ein gefährliches Szenario für die Menschen, da die Temperaturen in den kommenden Tagen bei weit über 30 Grad liegen und ohne Elektrizität in vielen Haushalten auch die Klimaanlage ausfallen dürfte. Der amerikanische Präsident Joe Biden hat für die Region den Katastrophenfall ausgerufen.
Tropensturm «Beryl» hatte am Montag die Vereinigten Staaten erreicht und brachte heulende Winde und sintflutartige Regenfälle nach Texas. Besonders der Südosten des Gliedstaats war betroffen. Autobahnen wurden überschwemmt, Häfen geschlossen, mehr als 1300 Flüge gestrichen. Bei mehr als 2,7 Millionen Haushalten und Geschäften ist der Strom ausgefallen. «Beryl» hat sich mittlerweile deutlich abgeschwächt und zieht als post-tropischer Sturm weiter in den Mittleren Westen der USA.
Beryl zog zerstörerische Schneise durch die Karibik und Mexiko
«Beryl» war am frühen Montagmorgen (Ortszeit) nahe der texanischen Ortschaft Matagorda als Hurrikan auf Land getroffen, verlor dann aber an Stärke. Er entstand im Juni im Atlantik und zog letzte Woche eine zerstörerische Schneise durch Jamaica, Grenada und Saint Vincent und die Grenadinen. An der Ostküste der mexikanischen Halbinsel Yucatán traf «Beryl» auf Festland, um dann durch den Golf von Mexiko weiterzuziehen. In Mexiko und der Karibik sind dabei mindestens elf Personen gestorben.
«Beryl» war der erste Hurrikan der Kategorie 5 in dieser Saison. Auf dieser Stufe erreicht der Sturm anhaltend Geschwindigkeiten von mehr als 251 Kilometer pro Stunde.
Die Menschen, die im Pfad von «Beryl» wohnen, vernagelten im Vorfeld ihre Häuser und deckten sich mit Treibstoff und anderen lebenswichtigen Utensilien ein. Schulen in der Region blieben geschlossen. Auch die Inhaber vieler Geschäfte entschieden, nicht aufzumachen.
Schon in der Nacht auf Montag wurden Gemeinden ausserhalb von Houston an der Küste von heftigen Sturmböen und Regenfällen heimgesucht. In Houston wurden Strassen von heruntergefallenem Astwerk blockiert. Mehrere Strassen standen unter Wasser und waren unpassierbar. Bis zu 25 Zentimeter hoch stand das Wasser in der Stadt. In ganz Texas standen mehr als 2500 Nothelfer im Einsatz.
Wirtschaftliche Schäden noch nicht abschätzbar
Die wirtschaftlichen Schäden von «Beryl» allein in Texas können laut Beamten des Gliedstaates noch nicht abgeschätzt werden.
Der Südosten von Texas ist ein wichtiger Standort für Energiefirmen. Wichtige Häfen zum Verladen von Erdöl wurden vor dem Eintreffen von «Beryl» geschlossen. Das unterbrach vorübergehend die Rohölexporte sowie die Lieferungen von Benzin und Rohöl an die Raffinerien.
Einige Ölproduzenten, etwa Shell oder Chevron, evakuierten vor dem Sturm das Personal von ihren Offshore-Förderplattformen im Golf von Mexiko.
Mit Agenturmaterial