Freitag, April 18

Im Februar schockierte der amerikanische Verteidigungsminister Pete Hegseth die Ukraine-Kontaktgruppe. Dieses Mal reiste er gar nicht nach Brüssel – was seine Kollegen nicht überbewerten wollen.

Fast exakt drei Jahre ist es her, dass sich die Staaten, die die Ukraine unterstützen, im deutschen Ramstein zum ersten Mal versammelt haben – der Name des amerikanischen Luftwaffenstützpunkts diente fortan als Bezeichnung der Gruppe. Damals waren die USA noch federführend.

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Diese Zeiten sind vorbei. Unter dem neuen Präsidenten Donald Trump konzentrieren sich die USA nicht mehr auf militärische Lieferungen an die Ukraine, sondern versuchen mit verschiedenen diplomatischen Initiativen einen Waffenstillstand zu bewirken – bislang mit überschaubarem Erfolg.

Hegseth per Video zugeschaltet

Die Allianz der rund fünfzig Unterstützerstaaten, die sich längst Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) nennt, wird seit Februar von Deutschland und Grossbritannien geleitet. Der amerikanische Verteidigungsminister Pete Hegseth nahm beim jüngsten Treffen im Nato-Hauptquartier in Brüssel lediglich per Videoschaltung teil – was Beteiligte allerdings nicht überbewerten wollen. Auch früher sei dies bereits vorgekommen. Im Februar hatte Hegseth mit seinen Aussagen gleichenorts für gehörigen Wirbel gesorgt.

Für die Waffenlieferungen müssen die übrigen Ukraine-Partner in die Bresche springen. Sie haben sich beim Treffen auf weitere Hilfen im Wert von insgesamt 21 Milliarden Euro verständigt. Deutschland verspricht fürs laufende Jahr 3 Milliarden Euro und bis 2029 8 weitere, unter anderem für Flugabwehrraketensysteme vom Typ Iris-T, Panzer, Drohnen und Munition. Grossbritannien will dieses Jahr umgerechnet über 5 Milliarden Euro für die Ukraine ausgeben – so viel wie noch nie.

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