Mittwoch, März 12

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Jeden Morgen modelliert der Wind sie neu, türmt die Körner zu unterschiedlich hohen Bergen auf. Von der Brandung zerriebener Muschel- und Korallenkalk, der im Laufe der Jahre zu Sand geworden ist. Ein Meer aus Beige, das in der Sonne strahlt. Die Dünen von Maspalomas sind das unbestrittene Wahrzeichen von Gran Canaria. Auf rund 400 Hektar ziehen sie sich bis zu 1,5 Kilometer ins Landesinnere, unterbrochen einzig von einer Salzwasserlagune und einem Palmenhain. Ein Sandkasten der unbegrenzten Möglichkeiten für Gross und Klein und die perfekte Kulisse für alle Abenteurer, um «Lawrence von Arabien» nachzuspielen. Das Naturschutzgebiet wurde 2005 gar zum Unesco-Biosphärenreservat erklärt.

Aber obwohl die Kanarischen Inseln 210 Kilometer östlich der Westsahara liegen, gehören sie nicht zu Afrika, sondern zu Spanien. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von milden 20 Grad und rund 300 Sonnentagen im Jahr ist Gran Canaria selbst im Winter eine beliebte Feriendestination. Und jetzt, wo der Frühling Einzug gehalten hat, der perfekte Ort, um sich auf den Sommer einzustimmen und die ersten Sommersprossen zu sammeln. Die drittgrösste Insel der Kanaren ist ein echtes Badeparadies – kein Wunder, wartet sie doch mit mehr als 80 Stränden auf. Die beliebtesten liegen im Süden, was auch dem Klima geschuldet ist. Der Bergkamm Tejeda im Inselinneren dient als natürliche Barriere für die Wolken, die der Passatwind vor sich hertreibt.

Spitzname: «Miniaturkontinent»

Und so reiht sich an der berühmten Playa del Inglés Sonnenschirm an Sonnenschirm, wird der Winterblässe in Bikinis und in Badehosen der Garaus gemacht (wer sich lieber so sonnt, wie Gott ihn bzw. sie schuf – no problemo: Es gibt diverse FKK-Strände), wird abends zu Livemusik in unzähligen Clubs und Bars getanzt. Nach der Landung am Flughafen – die Sonneninsel ist in nur vier Stunden ab der Schweiz erreichbar – machen sich die meisten Besucher ohne Umwege auf den Weg in das Touristenzentrum. Dabei wird oft übersehen, dass Gran Canaria viel mehr zu bieten hat als Party, Wellen und Bräunegarantie. Aufgrund ihrer 14 Klimazonen und der vielseitigen Vegetation trägt die Insel den Spitznamen «Miniaturkontinent».

Berge, Schluchten, Höhlen, historische Dörfer und mehr als 300 Kilometer Wanderwege warten nur darauf, innerhalb kürzester Zeit entdeckt zu werden. Die «caminos reales», die alten Königswege, wurden von den Urcanarios angelegt, die um 500 vor Christus auf die Insel kamen, wahrscheinlich aus Nordafrika. Als die Spanier Gran Canaria 1483 eroberten, leisteten sie erbitterten Widerstand – allerdings vergebens. Der italienische Entdecker Christoph Kolumbus, der im Auftrag des Königreichs Kastilien die Welt erkundete, machte 1492 auf Gran Canaria fest, um eines seiner Schiffe zu reparieren und das Segel zu wechseln, bevor er Richtung Nordamerika ablegte.

In der historischen Altstadt von Las Palmas, die ursprünglich «Ciudad Real de las Palmas» (Königliche Stadt der Palmen) hiess – ist ihm ein Museum gewidmet: Bei seinem Besuch übernachtete Kolumbus in der Casa de Colón des Gouverneurs. Die Kajüte des Seefahrers ist originalgetreu nachgebildet, zahlreiche Schriften und Karten zeugen von der damaligen Aufbruchsstimmung. Keine fünf Minuten entfernt liegt die Kathedrale Santa Ana. Sie ist Sitz des Bischoffs und das Herzstück der Inselhauptstadt, die mit ihren pittoresken Gassen und historischen Häusern einem Freilichtmuseum gleicht und zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Aber was ist das? Was machen denn Hundestatuen auf dem Hauptplatz vor der Kathedrale? Sie erinnern daran, wem die Insel ihren Namen zu verdanken hat. Den «canes», das lateinische Wort für Hunde.

Rund zehn Kilometer zieht sich die Inselhauptstadt die Küste entlang. Bei den knapp 400 000 Einwohnern ist vor allem das Strandviertel Las Canteras beliebt, von dem man sich nicht scheut, es mit der Bucht von Rio de Janeiro zu vergleichen, in das sich aber trotzdem nur wenige Ausländer verirren. Ganz anders sieht es mit den vielen Tapas-Bars aus, vor allem am Donnerstag, sobald die Sonne als roter Feuerball im Meer versunken ist. Dann ist Tapas-Hopping angesagt, ziehen Einheimische und Touristen von Bar zu Bar, um für nur eine Handvoll Euro feine Papas arrugadas, Gambas al Ajillo und Pimientos de Padron zu schlemmen, mit einem Tropical-Bier oder Aperol-Spritz anzustossen und sich über die besten Surfspots oder den neusten Klatsch der Woche auszutauschen.

Saft für ein längeres Leben

Wesentlich idyllischer geht es in den Bergdörfern zu. Auf Haarnadelkurven, vorbei an mannshohen Kakteen, geht es in den hübschen Wallfahrtsort Teror, in dem an jedem Sonntag ein Bauernmarkt stattfindet. Besonders beliebt: der Saft der Kaktusfeigen, der das Leben verlängern soll, und die traditionellen Backwaren Mantecados, Truchas, Mazapanes und Roscos de Anís. Teror ist aber auch ein Augenschmaus. Die alten Herrenhäuser mit ihren verzierten Holzbalkonen, die Klöster und die Basilika erzählen noch heute von der reichen Geschichte des Ortes. Nicht ganz so nobel, dafür wesentlich origineller lebten die Menschen im Dorf Cueva Bermeja, das in der Guayadeque-Schlucht liegt. Die Höhlen in den roten Felswänden dienten als Speicher für Getreide, aber auch als Wohnstätte. Noch heute sind die meisten Höhlen bewohnt und dienen als Lebensraum – inzwischen allerdings mit fliessend Wasser und Strom.

Mehr als 40 Prozent von Gran Canaria sind Naturschutzgebiet. Mit Trekkingschuhen und Wanderstöcken bewehrt, stiefeln sportliche Entdecker durch das Tal der tausend Palmen, passieren Mandelbäume, Orangen- und Zitronenbäume, Bananenstauden, Mangobäume, Drachenbäume und selbst Kaffeepflanzen. Auf der Kaffeeplantage Los Cantanos im Valle de Agaete kann man zwischen März und Juni dabei zuschauen, wie die Früchte per Hand gepflückt und weiterverarbeitet werden – übrigens der letzte verbliebene Ort in Europa, an dem Kaffee angebaut wird. Vielleicht ist der Frühling, wenn auch die Bougainvillea, der Jasmin und die Margeriten blühen, die weissgetünchten Häuser in der milden Sonne strahlen, die schönste Zeit, Gran Canaria zu besuchen.

Flugverbindung

Edelweiss fliegt täglich nonstop nach Gran Canaria.

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