Sonntag, März 16

Besonders schwere Wirbelstürme verwüsten vor allem im Süden und Mittleren Westen der Vereinigten Staaten ganze Ortschaften. Die Gefahr ist noch nicht vorbei: Auch am Sonntag werden heftige Unwetter erwartet.

(puz/dpa)

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Die Zahl der Opfer infolge schwerer Unwetter im Süden und Mittleren Westen der USA steigt. Laut amerikanischen Medien rissen die Stürme und Tornados mindestens 34 Personen in den Tod, alleine zwölf davon im Bundesstaat Missouri. Hinzu kamen Dutzende Verletzte. Ausserdem wurden Häuser und Autos zerstört, Bäume entwurzelt und Waldbrände von den starken Winden zusätzlich angefacht.

Der Nationale Wetterdienst (NOAA) warnte vor weiteren Unwettern, die heute die Ostküste erreichen sollen. Besonders gefährdet seien die US-Staaten Alabama und Georgia. Millionen Amerikaner wurden aufgerufen, sich auf eine Krisensituation einzustellen. In Georgia rief Gouverneur Brian Kemp den Notstand aus und forderte die Einwohner auf, sich vorzubereiten. Bewohnern von Risikogebieten sollten Gebäude mit unterirdischen Schutzräumen aufsuchen und Wohnmobile meiden.

Massenkarambolage mit 50 Fahrzeugen

Durch Staubstürme kam es zu Massenkarambolagen mit Dutzenden Fahrzeugen. Bei einer Unfallserie im Bundesstaat Kansas krachten 50 Fahrzeuge ineinander, mindestens acht Personen starben. Weitere Todesopfer gab es in Arkansas (3), Mississippi (6), Texas (3) und Oklahoma (1). In Hunderttausenden Haushalten fiel der Strom aus.

Laut der Gouverneurin von Arkansas, Sarah Huckabee Sanders, dürfte es Monate dauern, die gewaltigen Schäden in ihrem Staat zu beseitigen. Eine Polizeisprecherin in Texas sagte: «Wir hatten in der Vergangenheit schon heftige Stürme, aber nicht von diesem Ausmass. Es war fürchterlich.»

Allein in Oklahoma brachen laut Berichten Hunderte Brände aus. Betroffen sind 170 000 Hektar, also eine Fläche doppelt so gross wie Hamburg.

Die Unwetter hatten am Freitag begonnen. In acht Bundesstaaten – Missouri, Arkansas, Mississippi, Louisiana, Illinois, Tennessee, Alabama und Indiana – wurden insgesamt mehr als 40 Tornados registriert. In weiten Teilen der betroffenen Gebiete hatte NOAA vor «besonders gefährlichen Situationen» gewarnt. Diese zusätzliche Warnstufe wird laut NOAA nur bei etwas sieben Prozent der Tornadowarnungen ausgegeben.

Ende Februar hatte die US-Regierung Hunderte Meteorologen und weitere Beschäftigte, insgesamt rund zehn Prozent der gesamten Belegschaft der Wetterbehörde entlassen. Darunter waren laut US-Medien auch Meteorologen, die in den Büros des Wetterdienstes wichtige Vorhersagen für lokale Unwetter machen.

Tornados entstehen bei grossen Temperaturunterschieden und treten häufig zusammen mit Gewittern auf. Dabei reicht aus der Gewitterwolke ein rüsselartiger Wolkenschlauch bis in Bodennähe.

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